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Gelände „Über Rur“ ist begehrtZwei Interessenten wollen auf Areal in Heimbach bauen

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Auf der Wiese, auf der heute noch die hasenohrigen Border-Leicester-Schafe leben, soll nach dem Willen der Investoren demnächst ein Pflegeheim stehen.

Heimbach – Noch gehört das Gelände den hasenohrigen Border-Leicester-Schafen, und Spaziergänger können die Obstwiesen rund um das Wildnishaus oberhalb der Rur genießen. Doch die Begehrlichkeiten, an dieser Stelle einen Komplex für die Seniorenbetreuung zu errichten, sind gewachsen. Neben Stefan Michels, der in Hergarten und Vettweiß Pflegewohnhäuser betreibt, stellten Vertreter der ppb Real Estate GmbH aus München dem Stadtrat am Donnerstag ihre Planung für ein Betreutes Wohnen vor.

„Ich tue mich schwer, mich als Investor zu bezeichnen, wie es derzeit in der Öffentlichkeit geschieht“, sagte Michels. Er sehe sich vor allem als Vertreter der 60 Bewohner der beiden Pflegewohnhäuser in Hergarten. Der Bestandsschutz der in den 1990er-Jahren eröffneten Häuser laufe am 31. Juli 2023 aus, so dass die Gebäude entweder dem neuen Landespflegegesetz angepasst oder eine andere Lösung nachgewiesen werden müsse.

Nach der Pflegeplanung des Kreises Düren bestehe derzeit in Heimbach der Bedarf an 78 vollstationären Plätzen, elf Tagespflegeplätzen und 22 Servicewohnungen. „Das Grundstück in Hergarten gibt eine Erweiterung nicht her“, sagte er. Deshalb habe er sich auf die Suche nach einem anderen Grundstück von 6000 bis 8000 Quadratmetern gemacht. Dabei sei er auf das Gelände gestoßen, für das seit 1974 ein Bebauungsplan bestehe.

Gestaffelt am Hang

Architekt Heinz Jerusalem präsentierte ein Konzept mit vollstationärer Pflege, Tagespflegeeinrichtung und Bistro. Eine Vielzahl von Gebäuden steht in seiner Planung nach der Größe gestaffelt an den Hang: „Das Ziel war, dass höhere Gebäude hinter niedrige gestellt werden, dann verliert die Wahrnehmung des Komplexes ihre Wuchtigkeit und das Gebäudevolumen wird abgeschwächt.“

Eine gestaffelte Bauweise plant Stefan Michels.

Zum ehemaligen Haus des Gastes und heutigen Wildnishaus hin habe er eine kleinvolumige Bebauung vorgesehen, die sich möglichst gut in die Landschaft einfüge. Er sehe eine Geschossfläche von 6300 Quadratmetern vor. „Das Ziel ist, einen schönen Wohncharakter zu haben. Die Menschen sollen nicht das Gefühl haben, in Bunkern zu leben“, so der Architekt.

Betreutes Wohnen im H-Körper

Die Zufahrt solle von der Südseite erfolgen, damit der fußläufige Eindruck von der Nordseite nicht gestört werde. „Wir wollen den Fahrzeugverkehr möglichst früh abfangen und haben unter dem Hauptgebäude 20 Stellplätze geplant“, so Jerusalem. „Die Verkehrsproblematik ist bekannt“, so Michels. Für die Mitarbeiter sei mit etwa bis zu 40 Fahrten zu rechnen, dazu etwa 15 Besucher, mitunter Rettungswagen und die Anlieferung der Wäscherei: „Ich bin bereit, weitere Gutachten einzuholen, aber das stellt man sich dramatischer vor, als es ist.“ Für den vollstationären Bereich sei vom Landschaftsverband ein Kostenrahmen von 130000 Euro vorgegeben – das werde bei den aktuellen Baukosten voraussichtlich nicht reichen.

Einen „H-Körper“ sieht das Konzept von ppb Real Estate vor.

Roswitha Bank von der ppb Real Estate GmbH stellte mit Architekt Carsten Herges von Haid Architekten aus Bad Neuenahr ein anderes Konzept vor. Es sieht Betreutes Wohnen für etwa 60 Bewohner vor. Die Wohnräume sollten 45 bis 65 Quadratmeter groß werden. „Wir haben einen H-Körper entwickelt, bei dem wir Sichtbezüge und Freiräume geplant haben“, sagte er. Eine Holzfassade sei vorgesehen, allerdings müsse der Baukörper aus Brandschutzgründen aus Beton sein. Auch in diesem Konzept ist ein Cafébereich vorgesehen – für die Öffentlichkeit zugänglich. Küche und Wäscherei seien nicht notwendig.

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Für den nördlichen Teil des Grundstücks sei es in einem zweiten Bauabschnitt möglich, einen Bereich für vollstationäre Pflege mit 60 Plätzen zu errichten. In der Region sei die Firma schon unterwegs, so Bank. So werde derzeit in Prüm eine Altenpflegeeinrichtung gebaut, auch in Kreuzau-Inden plane die Firma ein Pflegeheim. Über die Konzepte beraten und entscheiden werden die Politiker in späteren Sitzungen.