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„Es geht um Heimbach“Pläne für Baugebiet sorgen für Skepsis bei Blenser Bürgern

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Aktuell noch ein Getreideacker, bald könnte dort aber schon Wohnbebauung entstehen: die Freifläche hinter Blens.

Heimbach-Blens – In einem kleinen Ort ist die Aufregung groß. Seitdem die Investoren Stefan Droog und René Haupt das seit vielen Jahren als Baugebiet ausgewiesene Grundstück am Rand von Blens erworben haben, brodelt die Gerüchteküche. Denn konkrete Pläne sind bisher noch nicht bekannt geworden. Bei ihrer Vorstellung vor der Heimbacher Stadtvertretung warben sie stattdessen für eine Akzeptanz in der Bevölkerung und eine Mitsprache der Anwohner.

Seit 1974 existiert ein Bebauungsplan für das Gelände am Ortsrand von Blens. Aktuell noch ein Getreideacker, so war die Fläche damals für eine Siedlung von Wochenendhäusern gedacht. Bereits Mitte der 1990er-Jahre, so erinnert sich Ortsvorsteher Thomas Schäfer, habe es wegen einer geplanten Bebauung eine Bürgerversammlung gegeben. Und auch jetzt hätten sich im Vorfeld sehr schnell Bedenken ergeben.

Aktueller Stand der Planung

Nach dem Tod des Besitzers des Geländes haben Droog und Haupt die Fläche erworben. Für sie stellte die Düsseldorfer Architektin und Stadtplanerin Petra Sievert den aktuellen Stand der Planungen vor. „Wir haben wahrgenommen, dass es Bedenken aus dem Dorf gibt“, sagte Sievert. So werde gesagt, der vorliegende Bebauungsplan sei nicht geeignet, die Dorfstruktur zu erweitern. „Das sehen wir auch so“, sagte Sievert. Sie wolle vor der Planung Gespräche mit den Anwohnern.

„Wir sind noch nicht da, wo wir eine Vision haben, wir wollen an Ihren Puls fühlen“, warb die Architektin um Kooperation. Sie wolle einen Gedankenaustausch realisieren. Der Anspruch der Planer ist, Heimbach zu erweitern. Auf jeden Fall solle keine geschlossene Bebauung entstehen, die Konkurrenz zum Dorfkern mache. Es könne vielleicht ein Modellprojekt für NRW werden, es gehe nicht um einen möglichst hohen Ertrag. „Es geht nicht um Prestigeobjekte, nicht um Luxus, es geht um Heimbach“, versprach Sievert und fügte an: „Wir halten Wort.“ Die Erschließung und die Anzahl der Gebäude solle mit den Blensern gemeinsam entwickelt werden. Allerdings, so vergaß sie nicht zu erwähnen, bestehe Baurecht.

Erschließung weiterhin ungelöst

Auf die Bedenken der Einwohner von Blens wies Thomas Schäfer im Gespräch mit dieser Zeitung hin. Vor allem die Frage der Erschließung sei bislang ungelöst. So sei eine Zufahrt zu dem Grundstück eine Einbahnstraße. Bei einer zweiten Zufahrt seien Grundstücke Dritter betroffen. „Die Anlieger sind skeptisch“, sagte Schäfer. Sie treibe auch die Frage um, ob für den Ausbau Anliegerbeiträge bezahlt werden müssten.

Auch sei die Befürchtung, dass das Dorf mit seinen bislang 320 Einwohnern zu groß werde. „Wir haben eine lebendige Dorfgemeinschaft, das wird dann schwieriger“, sagte der Ortsvorsteher. Es seien direkt nach Bekanntwerden der Bauabsichten Flugblätter aufgetaucht, die „Rettet Blens“ forderten. „Da sieht man, wie emotional das ist. Eine einhellige Meinung gebe es aktuell aber nicht, manche würden in den Plänen auch eine Chance zur Weiterentwicklung sehen. „Im Moment aber überwiegt die Skepsis“, so Schäfer. Niemand wisse, wie viele Häuser gebaut werden sollen, und es handele sich um eine große Fläche.

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Bislang aber habe es keinen weiteren Kontakt mit dem Architekturbüro gegeben, sagte er. „Bürgermeister Jochen Weiler berichtete, dass es einen Anruf gegeben habe“, so Schäfer. Auch von der Webseite, die er angeregt habe, auf der sich Projektierer und Anlieger miteinander austauschen könnten, habe er noch nichts gehört.