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Neu formierter BläserkreisProgramm zum Reformationskonzert in Hellenthal wurde erweitert

Lesezeit 3 Minuten
Ein Mann spielt an der Orgel, während ein anderer Mann Trompete spielt.

Werner Harzheim und Charles Biggs sorgten für den musikalischen Auftakt.

Das Programm lockte rund 80 Zuhörer und Zuhörerinnen in die evangelische Kirche nach Hellenthal. Solisten und Gemeinde sangen im Wechsel.

Es ist und bleibt ein wichtiger Gedenktag für alle evangelischen Christen, auch in der Eifel. Am 31. Oktober 1517 hat Martin Luther seine 95 Thesen an das Portal der Schlosskirche zu Wittenberg genagelt – so besagt es die Legende.

Ob die Schriften wirklich so öffentlich gemacht wurden, wird mittlerweile bezweifelt, doch eines steht fest: Die Veröffentlichung der Thesen führte zum Bruch Luthers mit der katholischen Amtskirche und gilt damit als Geburtsstunde der evangelischen Kirche.

Seit vielen Jahren lädt die evangelische Trinitatis-Kirchengemeinde Schleidener Tal zu ihrem Reformationskonzert ein, um an diesen Tag zu erinnern.

Hellenthal: Reformationskonzert mit erweitertem Programm

So auch in diesem Jahr. Nachdem sich die Organisatoren im vergangen Jahr über den erfolgreichen Neustart nach dem durch die Corona-Pandemie verursachten Lockdown freuen durften, warteten sie nun mit einem erweiterten Programm auf. Rund 80 Zuhörer ließen sich davon in die evangelische Kirche nach Hellenthal locken.

Mit dabei war der neu formierte Bläserkreis der evangelischen Kirchengemeinde. Denn bislang war die Gruppe für die Zülpicher und Schleidener Kirchengemeinde gemeinsam aktiv. Doch da die meisten der Aktiven aus dem Schleidener Tal kommen, sei das Ensemble umbenannt worden, informierte Pfarrer Christoph Ude.

Bläserkreis hatte sich vor Konzert neu formiert

Dazu kam eine neue musikalische Leitung. Der amerikanische Trompeter Charles Biggs, der vor einigen Jahren mit seiner Frau, der Posaunistin Anne Dockter, nach Floisdorf gezogen ist, hat den Dirigentenstab übernommen. Für den Musiker, der auch schon in der Bigband des Gitarristen Brian Setzer spielte, nichts Ungewöhnliches. „Ich habe in Amerika oft in der evangelischen Kirche gespielt, das ist für mich nichts Neues“, sagte er.

Sein Können stellte er gleich zu Beginn des Konzertes unter Beweis, in dem er mit Organist Werner Harzheim, der auch die Gesamtleitung des Abends übernommen hatte, mit der „Air de Trompette“ in F-Dur von Georg Philipp Telemann das Programm eröffnete.

Es wurden mehrere Gelegenheiten zum Mitsingen geboten

Mit Heike Schumacher und Jutta Harzheim, Sopran, und Martina Paul, Alt, war auch die gesangliche Seite abgedeckt. Die drei Frauen brachten, begleitet von Harzheim, verschiedene Stücke, wie „May The Lord Send Angels“ von Heinz-Helmut Jost-Naujoks zu Gehör.

Der Bläserkreis spielte Werke aus der modernen und klassischen Literatur wie das „Quintette Sonata“ des zeitgenössischen Komponisten Ninos Gerasimos oder drei Tänze aus den „Five Dances from Terpsichore“ von Michael Prätorius aus dem Frühbarock.

Sonja Sommer spielte auf der Altblockflöte zur Orgel zwei barocke Werke: Die Sonate VI in g-Moll von Ignazio Sieber und die Sonate in a-Moll von Johann Sebastian Bach. Doch auch Gelegenheit zum Mitsingen gab es reichlich: Gleich mehrere Stücke wurden von den Solisten im Wechsel mit der Gemeinde gesungen.