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Ursache unklarSchimmelbefall in Kita „Auf der Schanz“ – Sanierung notwendig

Lesezeit 3 Minuten
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Der Estrich ist provisorisch mit Teppichen belegt. Darunter ist, wie Michael Huppertz zeigt, keine Feuchtigkeit zu sehen.

  1. Während des Aufbringens neue Bodenbeläge stießen Handwerker auf Feuchtigkeit im Estrich.
  2. 20 Kinder sind schon in den Kindergarten Reifferscheid umgezogen.
  3. Bis jetzt gibt es nur Hypothesen für den Grund des Befalls.

Hellenthal – Der Fußboden des gut 22 Jahre alten Kindergartens in Hellenthal „Auf der Schanz“ war schon arg abgenutzt. Und deshalb musste er erneuert werden. Doch was der Handwerker dort fand, als er die neuen Bodenbeläge aufbringen wollte, erfreute niemand. Denn in einer Ecke des Flures war der Estrich feucht. Keine Pfütze, keine Wasserschicht, nicht nass – es war einfach feucht. Der Handwerker wusste jedoch sofort, dass er da den neuen Bodenbelag nicht würde drauflegen können, und unterbrach seine Arbeit. Das war im Oktober vergangenen Jahres, wie Michael Huppertz von der Gemeindeverwaltung Hellenthal sagt.

„Eigentlich war so gut wie nichts zu sehen“, so Huppertz. Doch die Arbeiterwohlfahrt (AWO), Regionalverband Rhein-Erft und Euskirchen, die den Kindergarten betreibt, regierte. Die 20 Kinder, die die Einrichtung „Auf der Schanz“ besuchen, zogen in den Kindergarten Reifferscheid um. Zuvor hatten sich Experten des Landschaftsverbands Rheinland die Reifferscheider Kita angeschaut und das dortige Raumkonzept für ausreichend befunden. Schließlich müssen dort nun für eine längere Übergangszeit 60 statt bisher 40 Kinder betreut werden. Doch dank des geräumigen Mehrzweckraums und des teiloffenen Konzeptes, das es den Kindern ermöglicht, alle Räume der Kita zu betreten, reichte der Platz aus.

Suche nach Ursache für die Feuchtigkeit

In Reifferscheid ist Martina Zilligen Leiterin des AWO-Kindergartens. Neben den bisherigen sechs Mitarbeiterinnen aus Reifferscheid koordiniere sie nun auch den Einsatz von sieben weiteren Kräften aus Hellenthal, darunter auch von mehreren Teilzeitkräften. Das klappe aber gut, so Zilligen.

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Verlassen ist der AWO-Kindergarten „Auf der Schanz“ in Hellenthal, weil möglicherweise Schimmel im Fußboden stecken könnte.

Nach dem Umzug machten sich die Bauexperten der Gemeindeverwaltung daran, die Ursache für die Feuchtigkeit zu finden. Doch das gestaltet sich recht schwierig.

Mehrere Gutachten waren unbedenklich

„Wir haben schon mehrere Gutachten erstellen lassen“ , bestätigt auch Anna Schlösser, bei der AWO für die Kindergärten im Kreis Euskirchen zuständig. Die AWO führt allein im Kreis Euskirchen 24 Kitas: fünf in der Gemeinde Hellenthal, zwei in Euskirchen und 17 im Stadtgebiet von Mechernich. Noch wisse man nicht, wo die Feuchtigkeit herkommt, sagt Schlösser. Vorsichtshalber habe man die Kinder zunächst einmal umziehen lassen, weil man keine Risiko eingehen wollte. Ein Schimmelgutachten habe bereits ergeben, dass die Kitaräume unbedenklich seien. Jedoch seien im Flur Schimmelsporen nachgewiesen worden.

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Die Werte seien gering, doch es gebe keinen gesetzlichen Grenzwert, an dem man sich orientieren könnte. „Da ist möglicherweise irgendwo ein Schimmelbefall“, sagt Michael Huppertz – auch wenn der wohl nur ganz gering sei. Bauexperten vermuten laut Huppertz, dass das Wasser von außen an einer undichten Stelle des Mauerwerks hereingedrückt worden sei. Man habe an den Gebäudekanten gegraben und kontrolliert – doch das habe kein greifbares Ergebnis gebracht. Natürlich wurde, bevor die Löcher verfüllt wurden, das Mauerwerk abgedichtet. Jetzt setze man auf Kernbohrungen und eine weitere Feuchtigkeitsmessung, bevor man wisse, ob der Kindergarten wieder trocken sei.

Erneute Beprobung soll Gewissheit bringen

Das Problem könnte sein, so Huppertz, dass sich unter dem Estrich in einer Zone mit Styropor Wasser angesammelt habe, das man nicht so einfach entfernen könne. Dann müsse man den Estrich entfernen und die Böden trocknen. Das müsse noch genau untersucht werden, so Huppertz.

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An einer undichten Stelle des Mauerwerks könnte Feuchtigkeit in den Kindergarten gekommen sein.

Die Gemeinde sei Eigentümerin des Gebäudes, habe aber Nutzung und Unterhaltung auf die Arbeiterwohlfahrt übertragen. Huppertz und Schlösser gehen davon aus, dass die nun entstehenden Kosten von beiden Partnern entsprechend der Verträge geteilt werden. Da aber noch nicht klar sei, welche Arbeiten anfallen, stehen auch die Kosten noch nicht fest. Und es sei noch nicht klar, wie lange die Arbeiten, die ursprünglich mal an einem Wochenende erledigt sein sollten, noch dauern.

Am Mittwoch wurde eine erneute Beprobung vorgenommen. Die Ergebnisse stehen noch aus, wie Huppertz erklärte: „Es dauert einige Tage, bis klar ist, ob und welche Schimmelsporen sich dort befinden, und ob diese, falls es Ergebnisse gibt, gesundheitsgefährdend sind.“