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Inkonsequente AusflüglerHellenthaler Narzissenwiesen ab Freitag gesperrt

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Nicht nur die Narzissenwiesen im Oleftal, Perlenbach- und Fuhrtsbachtal verzeichnen ein erhöhtes Besucheraufkommen.

Hellenthal – Schönstes Wetter, doch die meisten Freizeitattraktionen wie Zoos oder Freizeitparks haben wegen der Corona-Pandemie geschlossen. Was also tun? Für viele scheint die Eifel da der ideal Fluchtort zu sein. In Scharen kommen die Tagestouristen aus Köln und Aachen. Besonders beliebt: Die zurzeit blühenden Narzissenwiesen im Oleftal, Perlenbach- und Fuhrtsbachtal. Doch die werden nun gesperrt. „Wir Menschen sind es wieder selber Schuld“, sagt Hellenthals Bürgermeister Rudolf Westerburg.

Das vergangene Wochenende habe gezeigt, dass die Menschen sich allerdings nicht an die aktuellen Regeln, wie das Kontaktverbot hielten, berichtet er. Sie seien in Gruppen spazieren gegangen, hätten zusammen auf der Wiese gesessen und gestanden. Mindestabstände seien nicht eingehalten worden. Auf einem Parkplatz soll sich sogar eine Kaffee-Bude aufgestellt haben. Das Ordnungsamt musste eingreifen. Die belgische Gemeinde Büllingen habe bereitsreagiert und ihre Zufahrtswege sowie Parkplätze zu den Narzissenwiesen gesperrt, berichtet Westerburg.

Totales Chaos vermeiden

Die Gemeinde Hellenthal werde zum Wochenende hin dasselbe tun. „Wenn die Belgier ihren Bereich sperren, sind unsere Wege abgeschnitten“, sagt Westerburg. Damit das nicht im totalen Chaos ende, werde die Gemeinde den Parkplatz „Hollerather Knie“ in Hollerath sowie entsprechende Zufahrtswege zu den Narzissenwiesen mit Barken absperren. Zudem wird ein Aufenthaltsverbot auf den Wiesen selbst verhängt. Aus Erfahrung wisse er, dass absperren alleine nicht reiche, sagt Westerburg. Wanderer würden zum teil dann einfach querfeldein in die Wälder hinein laufen, so Westerburg. Deshalb sollen zusätzliche noch das Ordnungsamt und die Polizei kontrollieren, ob sich die Leute an die Sperrung halten. Auf belgischer Seite machen das das Forstamt und die Polizei.

Wer erwischt wird, muss zum dann je nachdem tief in die Tasche greifen. Auf belgischer Seite sei direkt ein Bußgeld fällig, so Westerburg. Auf der deutschen könne es eventuell bei einer deutlichen Aufforderung, das Gebiet zu verlassen, bleiben. Aber auch hier seien Bußgelder möglich. Und das kann richtig teuer werde: Denn die Bußgelder beginnen bei 200 Euro. Das sie so hoch liegen, sei auch Teil der aktuellen Regeln zur Corona-Krise, erklärt Westerburg. So wolle man die Menschen möglichst schnell von Fehlverhalten abbringen. „Man könnte salopp sagen: Man kriegt die Menschen nur übers Portmonee“ , sagt Westerburg.

Nationalpark

Nicht nur die Narzissenwiesen im Oleftal, Perlenbach- und Fuhrtsbachtal verzeichnen ein erhöhtes Besucheraufkommen. „Bei uns ist auch der Teufel los“, berichtet Annette Simantke vom Nationalparkforstamt Eifel.

Die geführten Wanderungen, Rangertouren und Aktionstage, wie beispielsweise der Tag der Achtsamkeit am 29. März, hat die Parkverwaltung bereits abgesagt. Die Wanderwege stehen derzeit allerdings noch offen. Die Wege seien breit genug, um mit genügend Abstand an einander vorbei zu gehen, sagt Miachel Lammertz vom Nationalpark. Es gebe es genug Wege wo man ganz alleine spazieren gehen könne.

Aufgrund der geltenden Regeln und den vielen Besuchern, solle der Wilde Weg allerdings zurzeit nur noch von einer Richtung aus begangen werden, berichtet er. Entsprechende Hinweisschilder würden derzeit angebracht. Auch achten die Parkranger laut Lammertz darauf, dass sich keine großen Ansammlungen bilden. (jre)

„Gerne machen wir das nicht“, betont der Bürgermeister. Aber momentan sei die Situation nicht anders zu lösen. „Wir würden am Samstag oder Sonntag überlaufen von Leuten.“ Viele Wanderer kämen von außerhalb, aus den Großstädten. Natürlich sei das gerade die beste Zeit um die Narzissen zu bestaunen, doch angesichts der aktuellen Lage sollten die Menschen besser zu Hause bleiben.

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Im nächsten Jahr, betonte der Bürgermeister, würde er sich sehr freuen wieder viele Gäste auf den Narzissenwiesen und beim Narzissenfest begrüßen zu können.