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Treckertreffen120 oft historische Schlepper erfreuten die Besucher in Hollerath

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Mehrere alte Traktoren stehen auf einer Wiese. Mehrere Männer betrachten sie.

Rund 120 Schlepper, von altem Schätzchen bis zum Hightechgerät, waren beim Traktortreffen versammelt.

Gerade die alten Schätzchen aus den 1940er-Jahren waren echte Hingucker beim Treckertreffen in Hollerath.

Lautes Knattern und schwarze Rußwolken. Das sind die Zutaten, die die Herzen echter Traktorfans höher schlagen lassen. Wenn die wenigen PS der oft viele Jahrzehnte alten Trecker beim Tritt aufs Gaspedal lautstark die Arbeitsaufnahme melden, dann ist auf den Gesichtern der wahren Liebhaber ein schon fast entrücktes Lächeln zu sehen.

Mehr als genug an alten und neuen Schleppern gab es beim Traktortreffen in Hollerath. Am Sonntag waren dort rund 120 Schlepper zu bewundern. Vom alten Schätzchen aus den 1940er-Jahren bis zum modernen Hightechgerät war alles vorhanden, was zum maschinellen Bewirtschaften von Äckern und Weiden gehört oder gehört hat. Viele hundert Neugierige gesellten sich zu den glücklichen Traktorbesitzern und versenkten sich gerne in Fachsimpeleien.

Der Multicar ist bei den Kindern im Dorf sehr beliebt

Nicht wenige Besonderheiten waren auf dem improvisierten Ausstellungsgelände an der Bundesstraße zu entdecken. Etwa ein Multicar 22, der ab 1964 als vielseitig einsetzbarer Lastesel durch die damalige DDR rollte. An seinem Steuer saß Pascal Birkigt aus Ramscheid, der das Fahrzeug Anfang des Jahres aus den östlichen Bundesländern geholt hat.

Ein Mann sitzt in einem beigen Muliticar mit grüner Ladefläche. Es ist ein kleiner Lkw, der in der damaligen DDR gebaut wurde.

Täglich im Einsatz ist der Multicar M22 von 1964 von Pascal Birkigt aus Ramscheid.

Jeden Tag ist Birkigt mit dem 13 PS starken Kleinlaster unterwegs. Schonung brauche der nicht. „Der läuft immer weiter“, so der stolze Besitzer der Rarität. Knapp zwei Tonnen dürfte er zuladen, doch meistens ist seine Fracht etwas leichter. „Wenn ich durch den Ort fahre, stehen die Kinder da und wollen mitfahren“, sagte Birkigt.

Der Unimog ist immer noch im Einsatz, wenn Holz gemacht wird

Von frisch lackiert bis Scheunenfund rangierten die unterschiedlichen Zustände der Fahrzeuge. Vielen war anzusehen, dass sie immer noch mit Mähbalken oder Heuwender als nützliche Helfer ihren Dienst in der Landwirtschaft tun und ihre Besitzer damit nicht als Ausstellungsfahrzeug von Treckertreffen zu Treckertreffen reisen.

Ein Mann sitzt in seinem grünen Unimog, der 1961 gebaut wurde.

„Unimog – alles andere ist Behelf“, sagt Gerd Uhlenbrock über sein Gefährt aus dem Jahr 1961.

So etwa der alte Unimog von Gerd Uhlenbrock, der in Hollerath immer noch zum Einsatz kommt, wenn es gilt, Holz für den Winter zu machen. Aus Stuttgart habe er den 411er geholt, der im Jahr 1961 gebaut wurde, berichtete er. „Unimog, das steht für universales Motorgerät. Alles andere ist Behelf“, so der überzeugte Besitzer.

Auch wenn das Verdeck schon etliche Löcher aufweise, sei das Fahrzeug unverwüstlich. Neben einer Regenmütze ist allerdings ein anderes Utensil unverzichtbar. Denn der kräftig nagelnde Dieselmotor entwickelt seine knapp 35 PS nur unter erheblicher Geräuschentwicklung. „Wenn man dann auf der Fahrt von Stuttgart zwölf Stunden hier drin sitzt, reicht es einem am Ende“, sagte Uhlenbrock. Es sei erstaunlich, dass dieser Lärm den Menschen früher nichts ausgemacht habe.

Organisiert wurde das achte Hollerather Traktortreffen vom Jugendtreff Hollerath. „Wir veranstalten das Treffen jährlich, abgesehen von den Corona-Jahren“, sagte die Vorsitzende Julia Wiesen. Zum Frühschoppen hätten sie eingeladen – der sich allerdings auch bis in den Abend hineinziehen könne. Nicht nur aus der direkten Umgebung waren die Schlepperfreunde mit ihren Fahrzeugen gekommen. Auch aus den Kreisen Vulkaneifel oder auch Düren waren Kennzeichen zu sehen. So mancher war auch aus Belgien angereist.