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Schäden am Gebäude nach der FlutSchüler müssen in ein Containerdorf umziehen

Lesezeit 3 Minuten

Die Containeranlage auf dem Parkplatz der Kaller Grundschule soll in rund vier Wochen bezugsfertig sein.

Kall/Sistig – Seit einigen Tagen entsteht auf dem Parkplatz der neuen Grundschule in Kall ein kleines Containerdorf. 80 Mobilraumelemente werden dort mit einem großen Kran in zwei Etagen aufeinandergestellt. Ende September/Anfang Oktober, so erklärt Lothar Schatten vom Bauamt der Gemeinde Kall, soll der Aufbau abgeschlossen sein und der Umzug der Schule beginnen. Auch an der Sistiger Grundschule wurden Container aufgebaut, dort allerdings nur vier. An beiden Standorten müssen nach der Flutkatastrophe Schäden beseitigt werden.

Sanierungsarbeiten am eigentlichen Schulgebäude

Erst zu Jahresbeginn waren die rund 260 Kaller Grundschüler und ihre Lehrer und Erzieher in die für rund fünf Millionen Euro modernisierte, ehemalige Hauptschule umgezogen. Doch nach der Flut müssen das Erdgeschoss und der Keller nun schon kurz nach dem Start wieder saniert werden. Die Heizung, die Brandmeldeanlage und die weitere Technik sind kaputt, Küche und Mensa können nicht genutzt werden. Weil Schlamm und Wasser auch in viele Räume im Erdgeschoss reingelaufen sind, müssen unter anderem die Bodenbeläge erneuert werden. Zurzeit findet der Unterricht noch im Obergeschoss statt, das von der Flut verschont blieb. Doch wenn die Sanierungsarbeiten im Erdgeschoss beginnen, ist dort wegen der Lärmbelästigung kein Unterricht mehr möglich. Deswegen wird jetzt die Containeranlage aufgebaut. Die Elemente waren nach Angaben der Gemeindeverwaltung bislang in München im Einsatz gewesen. „Bis Ende der Woche wird der Aufbau der 80 Container voraussichtlich abgeschlossen sein“, meint Schatten. „Danach steht dann noch der Innenausbau an. Unter anderem müssen Trockenbauarbeiten durchgeführt und Decken eingebaut werden“, sagt der Bauamtsmitarbeiter.

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Da es sich um eine gebrauchte Anlage handele, stünden hier und da auch noch kleinere Reparaturarbeiten wie der Austausch von Wand- oder Deckenteilen an. An den Stellen, wo die Container verschraubt seien, müsse auch noch gespachtelt werden. Schatten hofft, dass der Umzug der Grundschule in rund vier Wochen vonstatten gehen kann. Die Container seien erst einmal für ein Jahr angemietet. Ein vorübergehender Umzug in die nur rund 100 Meter entfernte alte Grundschule war nicht möglich, weil dort das Wasser noch höher gestanden hatte und auch die Turnhalle nicht mehr genutzt werden kann.

In der Sistiger Grundschule gibt es zum Glück deutlich geringere Schäden. Weil dort schon Anfang Juni Wasser aus der Krekeler Heide in das Gebäude gelaufen war, waren die Böden im Untergeschoss schon entfernt worden. Deshalb ist der erneute Wassereinbruch dort nicht so dramatisch. Die Bautrockner werden jetzt etwas länger im Einsatz sein. Zwei dritte und zwei vierte Klassen, die nach dem Schaden im Juni in die Turnhalle und das benachbarte Sportheim des SV Sistig-Krekel umgezogen waren, werden in den vier Mobilraumelementen untergebracht. Nach den Herbstferien soll der Schulbetrieb voraussichtlich wieder störungsfrei laufen.