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Bei WaldbrändenKaller Bauhof legt auf dem Wackerberg Platz für Feuerwehr an

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Ralf Mertens sitzt in seinemBagger, Michael Dreßen steht rechts daneben.

Mit vereinten Kräften und ihrem Bagger haben Ralf Mertens und Michael Dreßen (r.) die Aufstellfläche angelegt.

Ein vom Bauhof neu angelegter Platz auf dem Wackerberg bei Kall soll von der Feuerwehr bei Waldbränden genutzt werden.

Die Städte und Gemeinden im Kreis Euskirchen versuchen sich gegen die wachsende Gefahr von Waldbränden zu rüsten. Der Bauhof der Gemeinde Kall hat jetzt auf einer Lichtung im Wald auf dem Wackerberg eine rund 130 Quadratmeter große Aufstellfläche planiert, die die Feuerwehr im Fall der Fälle für verschiedene Zwecke nutzen kann.

„Die Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb Wald und Holz und den Forstbehörden vor Ort ist in den vergangenen Jahren deutlich intensiviert worden“, erklärt der Kaller Wehrleiter Harald Heinen. Das habe auch mit dem Nationalpark Eifel zu tun, denn auch dort müssten im Brandfall Feuerwehren Einsatzorte erreichen können.

Damit kommunale Feuerwehren und Nationalparkverwaltung Feuer möglichst schon in der Entstehungsphase gemeinsam besser bekämpfen können, hatten sich Vertreter der Nationalparkverwaltung, der Städteregion Aachen, der Kreise Euskirchen und Düren sowie der Feuerwehren aus Heimbach, Hellenthal, Kall, Schleiden, Monschau, Nideggen und Simmerath bereits im vergangenen Jahr zu einem Gespräch in Vogelsang getroffen. Mittelfristig soll die Gefahr von Waldbränden im Nationalpark auch durch den Umbau zu Laubmischwäldern verringert werden.

Bäume mussten nach starkem Borkenkäferbefall gefällt werden

„Wir haben uns gemeinsam mit den Revierförstern verschiedene Plätze angeschaut, um einen optimalen Standort für den Platz zu finden“, berichtete Heinen. Ein Grund, warum man die jetzt gewählte Stelle genommen habe, sei der dort vorhandene große zusammenhängende Kiefernbestand. „Kiefern sind bei einem Brand wegen ihrer ätherischen Öle schwieriger zu löschen als Fichten.“

Blick auf eine große Lichtung, die von Bäumen umgeben ist.

Die Lichtung war entstanden, weil die Bäume nach Borkenkäferbefall gefällt werden mussten.

Die Lichtung auf dem Wackerberg war entstanden, weil dort zahlreiche Bäume nach einem starken Borkenkäferbefall gefällt werden mussten. Die Fläche wurde vom Landesbetrieb Wald und Holz zur Verfügung gestellt und von Michael Dreßen und Ralf Mertens vom Kaller Bauhof hergerichtet, die beide selbst Feuerwehrerfahrung haben. „Zuerst mussten einige Wurzeln entfernt werden“, sagte Mertens. Danach habe man erst den Platz herrichten können.

Genug Platz für Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr Kall und mobile Behälter

„Wanderer und Spaziergänger haben die Arbeiten zum Teil argwöhnisch verfolgt und gefragt, ob hier ein Wohnmobilhafen oder ein Windpark entsteht“, erzählte Dreßen. Die beiden Bauhofmitarbeiter kümmern sich sonst um die Gewässerunterhaltung und um Tiefbaumaßnahmen. Mertens ist darüber hinaus für die Wartung des Baggers zuständig.

Der Platz darf künftig nur von der Feuerwehr genutzt werden: „Dort könnten bei Bedarf Löschfahrzeuge oder die Einsatzzentrale stationiert werden. Alternativ könnten auf dem Platz mobile Faltbehälter für Löschwasser aufgestellt werden“, führte Heinen aus.

Im Notfall könnte auch ein Hubschrauber betankt werden

Drei davon mit einem Fassungsvermögen von je 10.000 Litern stünden der Kaller Gemeindefeuerwehr aktuell zur Verfügung. „Daraus könnte im Notfall auch ein Hubschrauber betankt werden“, erläuterte der Wehrleiter. Das nötige Wasser könne zum Beispiel mit einem Pendelverkehr von Tanklöschfahrzeugen herangeschafft werden.

Der Platz muss künftig vom Bauhof frei gehalten werden, damit er im Bedarfsfall auch zur Verfügung steht. Außer auf dem Wackerberg wird in der Gemeinde erst einmal kein weiterer Platz hergerichtet, so Heinen. Bei Bedarf könne das aber schnell nachgeholt werden.

Kürzlich hatte der Nationalpark mitgeteilt, dass der Schutz gegen Waldbrände verbessert werden soll. Zu dem Zweck sollen 30 Fahrzeuge der Außendienstmitarbeiter mit Löschrucksäcken ausgestattet werden. Außerdem sei mit angrenzenden Kommunen eine Waldbrandeinsatzkarte mit wichtigen Informationen über für die Feuerwehr befahrbare Wege, Rettungspunkte und Wasserentnahmestellen erstellt worden.

Die Stadt Schleiden will auch mit Blick auf mögliche Einsätze im Nationalpark zwei Tankwagenfahrzeuge anschaffen.