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Spielplätze in KallErgebnisse der Blei-Untersuchung lassen auf sich warten

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Auf allen Spielplätzen in der Gemeinde Kall wurden Bodenproben genommen. Die Ergebnisse liegen noch nicht vor.

Kall – Sanierungen von Kinderspielplätzen in Kall werden zurückgestellt, bis die Ergebnisse der Bleibelastung in den Böden vorliegen. Das hat der Haupt- und Finanzausschuss entschieden. Bürgermeister Hermann-Josef Esser hatte in der Sitzung dazu geraten: „Wenn es um die Spielplätze geht, werden wir uns primär um die Bleibelastung im Boden kümmern müssen.“ Erst wenn bekannt sei, welche Plätze in welchem Umfang saniert oder im Worst Case sogar verlegt werden müssten, könne man über weitere Maßnahmen und Sanierungen nachdenken.

SPD will mehr Budget für Spielplatz-Sanierungen

Die Institut für Umwelt-Analyse Projekt GmbH hatte den auftrag, im November und Dezember auf Kinderspielplätzen und Spielflächen in der Gemeinde Bodenuntersuchungen durchzuführen. „Die Spielplätze sind alle überprüft worden, aber die Kindergärten fehlen witterungsbedingt noch. Das soll schnellstmöglich nachgeholt und die Ergebnisse dann vorgestellt werden“, erklärte dazu Michaela Kratz von der Gemeinde Kall. Ein konkretes Datum für die Vorstellung könne noch nicht genannt werden.

Die SPD hatte beantragt, den Ansatz für die Sanierung der Kinderspielplätze im Haushalt 2021 um 30.000 auf 90.000 Euro zu erhöhen und zwei Standorte in der Gemeinde zu finden, die sich für die Errichtung eines Abenteuer- und Wasserspielplatzes eignen. Dabei sollten naturnahe Konzepte berücksichtigt werden. „Herkömmliche Spielplätze mit Sandkasten, Rutsche und Schaukel sind für die Kinder heute nicht mehr so interessant“, erklärte Emmanuel Kunz (SPD).

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Man brauche neue Konzepte. Angesichts des Problems mit der Bleibelastung sei es umso wichtiger, ein entsprechendes Budget im Haushalt vorzusehen. Dr. Guido Huppertz von den Grünen stimmte zu: „Neue Angebote könnten die Aufenthaltsqualität auf den Spielplätzen erhöhen.“ Man solle aber erst die Bodenuntersuchungen abwarten und solange auch keine Spielplätze im Kernort sanieren. „Für Maßnahmen, die sich aus den Ergebnissen der Bodenuntersuchungen ergeben, gibt es aber im Haushalt auch noch andere Positionen“, betonte Huppertz.

Für Thomas Müller (FDP) ist der geplante Urftauenpark am Kaller Schwimmbad ein idealer Standort für einen Abenteuer- oder Wasserspielplatz. Er bemängelte aber auch, dass es „In Sötenich zurzeit für rund 1000 Einwohner und 45 Kinder gar keinen Spielplatz gibt“.

Bürgermeister Hermann-Josef Esser sprach sich für die Erhöhung des Ansatzes aus, wenn damit auch die Maßnahme in Sötenich abgedeckt sei. Ansonsten könne die Verwaltung die Errichtung von weiteren Spielplätzen wegen der hohen Unterhaltungskosten nicht befürworten. Am Ende stimmte der Ausschuss einstimmig für den SPD-Vorschlag.