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BaurechtGrünes Licht für Bankzentrale und Hallenkomplex im Kaller Gewerbegebiet

Lesezeit 2 Minuten
Die Visualisierung zeigt die beiden gleich großen Hallen und einen Kreisverkehr.

In einer Visualisierung sind die vorhandene (r.) und die geplante Halle von X-Wood zu sehen.

Der Kaller Gemeinderat den Weg frei gemacht für Projekte von X-Wood und der VR-Bank Nordeifel im Gewerbegebiet 3.

Für den geplanten Neubau der Hauptstelle der VR-Bank Nordeifel und von zwei Hallen der Firma X-Wood im Kaller Gewerbegebiet 3 sind jetzt die planungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen worden. Der Kaller Gemeinderat hat in seiner Sitzung am Donnerstagabend im Haus der Begegnung die notwendige Änderung des Bebauungsplans beschlossen.

Die Firma X-Wood hatte 2020 eine 28.000 Quadratmeter große Fläche im Kaller Gewerbegebiet 3 erworben und darauf eine 4700 Quadratmeter große Holzhalle errichtet. Der neue Produktionsstandort unter dem Namen X-Cam war wegen der Corona-Pandemie mit einiger Verspätung eröffnet worden. X-Wood war 2015 von Michael Schumacher gegründet worden und hat seinen Sitz im belgischen Büllingen. Die Firma baut Holzhallen nach individuellen Ansprüchen.

Firsthöhen der geplanten Gebäude müssen erhöht werden

Nun möchte das Unternehmen wegen der großen Nachfrage nach Holzbauten auf seinem Grundstück an der Straße Metallhütte zwei weitere Hallen, ein Bürogebäude und Pkw-Stellplätze schaffen. Dafür müssen Teile der Baustelle angeschüttet und die Firsthöhen der geplanten Gebäude angepasst werden. Der von X-Wood beauftragte Planer hatte die geplanten Maßnahmen im April 2022 im Entwicklungsausschuss vorgestellt.

Aufgrund der Größenordnung der vorhandenen Produktionshalle und der noch geplanten Gebäude war nach Einschätzung der Gemeindeverwaltung eine Änderung des Bebauungsplans unumgänglich. Da das Höhenniveau auf dem Grundstück sehr unterschiedlich ist, müssen Teile des Geländes aufgeschüttet und die Oberkanten der Bebauung um bis zu acht Meter angehoben werden. Die Anschüttungen auf dem Gelände sind laut X-Cam auch notwendig, um rund um die Gebäude Feuerwehrumfahrten anlegen zu können.

Bank plant ein viergeschossiges Verwaltungsgebäude

Auf einem Nachbargrundstück in Richtung der L 206 will die VR-Bank Nordeifel für rund 17 Millionen Euro ein viergeschossiges Verwaltungsgebäude mit Staffelgeschoss und einem niedrigeren Gebäuderiegel in Querrichtung errichten.

Blick auf eine Visualisierung des neuen Bankgebäudes mit einem viergeschossigen Verwaltungsgebäude und einem niedrigeren Gebäuderiegel in Querrichtung.

So soll die neue Hauptzentrale der VR-Bank Nordeifel im Kaller Gewerbegebiet 3 aussehen.

„Analog zu Teilbereich A liegen damit andere Bauhöhen an, als man vor Bebauungsplanerstellung für übliche Gewerbebetriebe annehmen konnte. Um die Vorhabenplanung realisieren zu können, müssen auch hier die Höhenparameter heraufgesetzt werden“, teilt die Verwaltung in der Vorlage mit.

„Im Rahmen der öffentlichen Auslegung des B-Planentwurfs wurden keine gravierenden Bedenken vorgetragen“, erklärte Monika Keutgen, Teamleiterin Planen und Bauen bei der Gemeindeverwaltung, im Gemeinderat. Von Privatleuten seien überhaupt keine Stellungnahmen abgegeben worden.

Ulrich Meisen (Grüne) wollte wissen, ob eine Versickerung von Niederschlagswasser vorgesehen sei: „Immerhin handelt es sich ja um große versiegelte Flächen.“ Dazu meinte Keutgen: „Bei Vorhaben mit einer versiegelten Fläche von 800 Quadratmetern und mehr muss ein Überflutungsnachweis vorgelegt werden.“ Darin müsse nachgewiesen werden, dass ein Teil der Regenmenge auf dem Grundstück zwischengespeichert werden könne. Am Ende votierte der Rat einstimmig für den Satzungsbeschluss.