Auf dem Pingenwanderpfad in Kall wird die Geschichte des Bergbaus in der Region Kall vom Mittelalter bis in die Neuzeit hinein erläutert.
Mit Rankplatz für PflanzenKaller Bauhof saniert Abschnitt des Pingenwanderweges
Mitarbeiter des Kaller Bauhofs haben den Abschnitt des Pingenwanderwegs vom Platz „Auf dem Fels“ in Kall bis zum Wanderparkplatz an der Gemünder Straße neu gestaltet. Unter anderem wurde ein kleiner Ruheplatz mit Holzzaun und einem Rankgitter als Dach geschaffen.
Der Pingenwanderpfad ist ein zwölf Kilometer langer, montanhistorischer Wanderweg, den die Ortsgruppe Kall im Eifelverein angelegt hat und der 1995 eröffnet worden war. Dabei wurde der Eifelverein vom Geologischen Institut der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen fachlich unterstützt.
Auf Schautafeln mit Grafiken und informativen Texten wird die Geschichte des Bergbaus in der Region Kall vom Mittelalter bis in die Neuzeit hinein erläutert. Ferner wird erklärt, wie Lagerstätten in früheren Zeiten gefunden und wie die Erze abgebaut wurden.
Rund 2000 Pingen in der Gemeinde Kall
Pingen sind verlassene Gruben oder Schürfstellen, in denen Eisen- und Bleierze sowie andere Mineralien abgebaut wurden. In der Gemeinde Kall gibt es rund 2000 dieser Abbaustellen. Sie werden von Laien oft mit Bombentrichtern verwechselt. An den Pingen standen früher die sogenannten Haspelbäume, mit denen die Erze ans Tageslicht geholt wurde.
„Weil der Teil des Wanderwegs in einem schlechten Zustand war, haben wir den Auftrag erhalten, ihn wieder herzurichten“, erklärte Bauhofleiter André Kaudel. Die unebenen Wege sowie die zerstörten Abfalleimer und Bänke am Rastplatz hätten nicht gerade zum Verweilen eingeladen. Vom Bauhof wurden nun neue Sitzgelegenheiten und Mülleimer aufgestellt und der Weg begradigt.
Anwohner hatte sich über Müll beschwert
Zudem hatte sich nach Angaben von Kaudel ein Anwohner, der unterhalb des Platzes wohnt, beschwert, dass immer wieder Müll ins Tal geworfen werde. Um das künftig zu verhindern, wurde an dem Ruheplatz der kaputte Maschendrahtzaun entfernt und ein hoher Zaun aus Holzstreben aufgestellt.
„Der Weg sieht nun nicht nur wieder richtig gut aus, sondern bietet auch absolute Sicherheit für die Wanderer.“ Schon jetzt zeige die Umgestaltung Wirkung, die neuen Mülleimer würden genutzt und der Platz bleibe sauber.
Das Rankgitter ist eine Eigenkreation des Bauhofs, es soll nun bepflanzt werden: „Dort werden blühende, heimische Pflanzen gesetzt, die im Laufe der Zeit den kompletten Rundbogen bedecken sollen“, erzählt Kaudel. So entstehe ein etwa sechs Meter langer blühender Rundbogen. „Durch den kann man wie durch einen Tunnel hindurchgehen und sich auf der Bank ausruhen“, so der Bauhofleiter.