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Keine Patienten sterben lassenMarien-Hospital widerspricht Meldungen im Internet

Lesezeit 2 Minuten

Landrat Günter Rosenke (r.) dankte den Mitarbeitern im Gesundheitsamt.

Kreis Euskirchen – Fake News machen in der Corona-Zeit verstärkt die Runde. In einem Sozialen Netzwerk verkündete am Mittwoch eine Nutzerin über das Marien-Hospital in Euskirchen: „Ich bin gerade informiert worden - alle Patienten werden entlassen. Alle Stationen werden für die Corona-Krise frei gehalten! Dies hat die Geschäftsführung so erklärt! Traurig für die Patienten, die jetzt sterben werden und nicht infiziert sind.“

Rasch füllte sich darunter die Kommentarspalte. Während einige ihrer Empörung über die angebliche Entlassung aller Patienten zum Ausdruck brachten („Das ist ja schrecklich“), zweifelten andere den Inhalt der Mitteilung an: „Ist diese Info durchs Marien-Hospital bestätigt? Ich kann mir das nicht vorstellen.“

„Die Angst ist ungerechtfertigt“

Das Marien-Hospital widersprach der Mitteilung eindeutig: „Entgegen derzeitiger Meldungen werden ausschließlich entlassfähige Patienten nach finaler Visite durch einen unserer Chefärzte entlassen.“

Nachbarkreise

Der Kreis Düren meldet 557 positive Tests, 423 Betroffene sind genesen, 107 aktuell betroffen. 27 Menschen sind gestorben.

In der Städteregion Aachen ist ein 80-Jähriger gestorben. Es ist der 79. Todesfall. Von 1853 positiv Getesteten sind 1490 genesen. (sch)

Vielmehr hatten Mediziner des Krankenhauses kürzlich davor gewarnt, wegen der Corona-Angst auf dringend notwendige Behandlungen zu verzichten. Die Fachabteilungen Kardiologie und Neurologie hätten einen Patientenrückgang von rund 30 Prozent zu verzeichnen. „Krankenhäuser werden von Patienten als Orte wahrgenommen, an denen sie nicht mehr sicher sind. Das stimmt so nicht, die Angst ist ungerechtfertigt“, erklärte Prof. Dr. Carsten Zobel, Chefarzt der Kardiologie. Es sei sichergestellt, dass selbst Verdachtsfälle nicht mit anderen Patienten der Zentralen Notaufnahme in Berührung kommen“, so Dr. Hartmut Bauer, Chefarzt der Neurologie.

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Unterdessen meldete der Kreis am Mittwoch erstmals seit Wochen keinen weiteren Anstieg der Corona-Fallzahlen: Bei den positiven Tests (348), den Genesenen (242) und aktuell Infizierten (93) habe es von Dienstag auf Mittwoch keine Veränderung gegeben. Landrat Günter Rosenke dankte dem 50-köpfigen Corona-Team im Gesundheitsamt für dessen Einsatz. „Hier wird seit Wochen herausragende Arbeit geleistet“, betonte Rosenke, der das gesamte Team zu einem Frühstück eingeladen hatte. „Auch wenn aktuell in allen Abteilungen der Kreisverwaltung ein großes Arbeitspensum zu bewältigen ist, so ist das Gesundheitsamt doch im Moment die Speerspitze im Kampf gegen Corona.“