Kommentar zum TSC Euskirchen„Taha“-Welle gilt es zu reiten
Euskirchen – In den vergangenen Jahren wurde der Euskirchener TSC immer wieder totgesagt. Ein Tiefpunkt folgte dem anderen – egal, ob bei den Senioren oder Junioren. Und auch wenn es schwer zu glauben ist, besser könnten die Voraussetzungen für einen Neuanfang nicht sein.
Und genau das ist das Problem. Der Mann, der diesen Neuanfang eingeleitet hat, Ilyas Taha, ist viel zu ambitioniert. Ja, seine Ziele wirken überkandidelt, fast schon weltfremd in der in Trümmer liegenden ETSC-Welt. Dabei ist es genau das, was der Verein braucht. Träume sind realisierbar, Illusionen nicht.
Taha erinnert an den jungen Ralf Rangnick
Taha wirkt wie der junge Ralf Rangnick, der sich nach seinem ersten Auftritt im Sportstudio damals den Beinamen Fußballprofessor „verdiente“. Heute ist er ein angesehener Fachmann, ein Fußballvisionär.
Ob Taha den Weg eines Ralf Rangnick einschlagen wird, bleibt abzuwarten. Fest steht: Der 24-Jährige wird seinen Weg in den bezahlten Fußball gehen, weil er fachlich über jeden Zweifel erhaben ist. Das Angebot wird eher heute als morgen kommen. So lange muss der ETSC die Welle „Taha“ reiten. Zu verlieren hat er nichts mehr.
Es wird Jahre dauern, bis sich die Fußballabteilung von den Fehlern der vergangenen Jahre erholen wird. Vielleicht wird sie es auch nie tun.
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Erst Recht nicht, wenn Taha dem Lockruf eines Vereins folgen wird, der infrastrukturell besser aufgestellt ist. Taha hat das Weite im Blick und lebt dennoch im Hier und Jetzt.
Zeit für Neuanfang bei ETSC war nie besser
Das tut dem Verein gut, auch wenn er nicht ganz zu Unrecht für die hochtrabenden Ziele von Außenstehenden belächelt wird – beispielsweise nach einem 0:24 im C-Junioren-Pokal. Mit der Schadenfreude muss der ETSC leben. Die Zeit für einen Neuanfang war beim ETSC eben nie besser.