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75-Millionen-ProjektDarum wird das neue BZE in Euskirchen deutlich teurer

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Die Visualisierung zeigt das BZE auf der grünen Wiese. Es soll mit viel Grün und energieautark wieder aufgebaut werden.

So könnte das BZE am Stadtrand von Euskirchen nach dem Neubau aussehen.

Ursprünglich waren für den Neubau des BZE 45 Millionen Euro vorgesehen. Mittlerweile ist die Summe auf 75 Millionen gestiegen.

Etwa 75 Millionen Euro – so viel soll nach Angaben von Jochen Kupp, Verbandsvorstehers des Berufsbildungszentrums Euskirchen (BZE), die „Zukunftswerkstatt“ auf der grünen Wiese am Stadtrand von Euskirchen kosten. Ursprünglich hatte Kupp mal von etwa 45 Millionen Euro gesprochen, dann stieg die Summe auf 60 Millionen. Nun also 75 Millionen Euro.

„Wir wollen weitergehen als bisher. Es soll nicht nur ein BZE sein, sondern auch ein Qualifizierungs- und Weiterbildungszentrum werden. Das halte ich bei der ständigen Debatte um Fachkräftemangel für sehr wichtig“, sagt Kupp im Gespräch mit dieser Zeitung. Finanziert werden soll das Projekt vor allem von der Zukunftsagentur Rheinisches Revier (ZRR).

Neubau des BZE: 90 Prozent werden im Idealfall gefördert

Laut Kupp übernimmt die ZRR im Idealfall 90 Prozent der Kosten. Der Kreis Euskirchen müsste die restlichen zehn Prozent tragen. Kupp benötigt einen sogenannten Vorratsbeschluss für den Eigenanteil des Kreises. Dieser Eigenanteil solle durch den Beschluss des Kreistages im Förderantrag für das neue BZE dargestellt werden, erklärt Kupp.

Über den Eigenanteil wird am Mittwoch, 11. Juni, der Kreistag beraten. Der Verbandsvorsteher ist von seinem Projekt überzeugt und treibt es mit Volldampf voran. „Wir hatten viele viele Gespräche. Es sieht auch alles ganz gut aus“, sagt er im Gespräch mit dieser Zeitung.

Kreistag hat sich einstimmig für einen Neubau ausgesprochen

Ihm schwebt ein zukunftsweisendes Gebäude vor: mit viel Holz und ökologischen Aspekten wie begrünten Dächern, einer Photovoltaikanlage, Erdwärme und Windkraft – eben energieautark. Einen echten Plan B gebe es nicht, so Kupp.

Zwar sei die Option, am alten Standort in Euenheim in moderner Form zu bleiben, gedanklich durchgespielt worden, aber „dann müssen wir auf Dinge verzichten, die eigentlich notwendig sind“, berichtet Kupp. Der Kreistag hat sich im September 2021 einstimmig für einen Neubau des BZE ausgesprochen.

Bei der Flutkatastrophe am 14. Juli war das BZE an seinem Standort in Euenheim erheblich beschädigt worden. Unter anderem wurden das Technikzentrum und zahlreiche Werkstätten in Mitleidenschaft gezogen. Nach Angaben Kupps entstanden Schäden in Höhe von mehreren Millionen Euro.