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Hilfe für JugendlicheDarum hat der Kreis Euskirchen nun einen Plan BO

Lesezeit 3 Minuten
Das Bild zeigt die Protagonisten des Plan BO vor der Kreisverwaltung in Euskirchen.

Der Kreis Euskirchen hat mit der Unterstützung von Sponsoren den Plan Bo herausgebracht. Das Buch, das bei der Berufsorientierung helfen soll, ist das Nachfolgeprojekt des Mädchenkalenders.

Der Kreis Euskirchen hat den Nachfolger des Mädchenkalenders herausgebracht. Der Plan BO ist ein Notizbuch mit spannenden Interviews.

Raider heißt jetzt Twix – sonst ändert sich nix? Doch: Aus dem Mädchenkalender des Kreises Euskirchen wird der Plan BO. Anders als einst bei dem Schokoladenriegel hat sich bei dem Kalender, der viel mehr als nur ein paar wichtige Daten enthält, doch so einiges geändert. Der Mädchenkalender ist nämlich jetzt auch für Jungs.

Und ein Kalender ist er auch nicht mehr, sondern ein Heft im DIN-A5-Format, das den Schülerinnen und Schülern der weiterführenden Schulen bei der Berufsorientierung helfen soll. Das BO hinter dem Plan steht nämlich für Berufsorientierung.

Plan BO soll im Dschungel der Berufsorientierung helfen

„In Deutschland gibt es mehr als 21.000 Studiengänge und 350 Ausbildungsberufe. Dieser Dschungel kann schnell zur Herausforderung werden“, sagt Dagmar Geschwind, Leiterin des Geschäftsbereichs Jugend, Bildung und Integration. Der Kreis Euskirchen habe sich mit dem Kommunalen Bildungszentrum (Kobiz) zum Ziel gesetzt, die Jugendlichen nicht im Stich zu lassen.

Quer durch das Plan-BO-Heft sind zwölf Interviews zu entdecken, die aber mehr oder weniger nur angeteasert sind. Das komplette Interview erscheint auf dem Smartphone, wenn man einen QR-Code scannt. „Es ist eine Art Hybrid-Kalender, das in allererster Linie ein Notizbuch ist“, erklärt Hannah Monninger. Die Interviews haben eins gemeinsam: Die Protagonisten sind auf irgendeine Art Pioniere auf ihrem Gebiet – auch wenn sie das ganz anders sehen, wie Monninger bei der Vorstellung des Kreis-Projektes berichtet.

Interviews mit Pionieren aus dem Kreis Euskirchen

Die Macher des Kalenders haben unter anderem den Zülpicher Poetry Slamer Julias Esser gefragt, warum er diesen recht ungewöhnlichen Weg eingeschlagen hat. Oder Simon Schöller interviewt. Der Palmersheimer Handballer spielt in der deutschen Gehörlosen-Nationalmannschaft und arbeitet als Hörakustiker.

Das Bild zeigt das Notizbuch auf einem Tisch liegen. Auch ein Stift und ein Tablet sind zu sehen.

Der Plan BO ist eine Mischung aus Notizheft und QR-Code-Sammlung, die viele weitere Infos in der digitalen Welt bereithält.

Zudem gibt es acht Reflexionseinheiten, die dazu anregen sollen, über Interessen, Stärken und Schwächen nachzudenken. Geht es nach den Plan-BO-Machern, helfen die Fragen, sich über einen möglichen Traumberuf besser bewusst zu werden. Dank der Unterstützung einer Lehrerin im Team gibt es laut Monninger eine ausgearbeitete Schulstunde, damit das Projekt problemlos in den Schulalltag integriert werden kann – inklusive Kopiervorlage für ein Arbeitsblatt.

Die Künstliche Intelligenz war bei der Namensfindung keine Hilfe

Doch wie kommt man auf den Namen Plan BO? „Wir haben das im Team erarbeitet. Wir haben auch die Künstliche Intelligenz von Chat GPT gefragt, aber das war alles viel zu hochgestochen“, erklärt Lilli Oberholz, die bereits seit Jahren den ehemaligen Mädchenkalender und jetzigen Plan BO mitentwickelt hat.

In diesem stehen dann aber natürlich auch wichtige Termine rund um die Berufsorientierung: beispielsweise, wann die Zülpicher Aus- und Studienbörse (23. September) oder der Girls&Boys-Day (3. April) sind.

Finanziert worden sind die bereits ausgelieferten 1355 Exemplare an 17 Schulen im Kreis Euskirchen auch dank der Unterstützung der Kreissparkasse Euskirchen, des Lions Clubs Euskirchen-Nordeifel und des Vereins „Viele“. Wer noch keinen Kalender hat, kann ihn beim Kreis Euskirchen kostenfrei bestellen.