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Fotoausstellung in MonschauLeinwand-Ikonen und Straßenszenen, wie Inge Morath sie sah

Lesezeit 2 Minuten
Foto der Schauspielerin Marilyn Monroe, 1960 am Set von „Misfits“. Sie trägt ein enges, schwarzes Kleid.

Inge Morath fotografierte Schauspiel-Ikone Marilyn Monroe im Jahr 1960 am Filmset von „Misfits – nicht gesellschaftsfähig“ (Ausschnitt).

Insgesamt 166 Fotografien der Österreicherin Inge Morath (1923-2002) sind noch bis Dezember im Fotografie-Forum in Monschau zu sehen.

Saisonfinale im Fotografie-Forum der Städteregion Aachen in Monschau: 166 Arbeiten der Magnum-Fotografin Inge Morath sind noch bis zum 17. Dezember in dem Eifelstädtchen zu sehen, das sich mittlerweile bei Fotofreunden aus dem gesamten Bundesgebiet und dem angrenzenden Ausland einen Namen gemacht hat.

„Inge Morath hat aus Menschen und ihren Orten Poesie gemacht.“ Diesen Satz hat der amerikanische Schriftsteller Arthur Miller über das Lebenswerk seiner Ehefrau Inge Morath nach deren Tod Anfang 2002 gesagt. Am 27. Mai 2023 wäre Morath 100 Jahre alt geworden. Sie war eine der ersten Fotografinnen, die für die Fotoagentur Magnum gearbeitet hat.

Dort hat Morath den Blick für das Besondere gelernt – unter anderem von ihren berühmten Agentur-Kollegen Henri Cartier-Bresson und Robert Capa. Auch das Interesse an surrealen Situationen teilte sie mit ihrem Lehrer und Kollegen Cartier-Bresson.

Bei Reisen rund um die Welt Menschen und Landschaften eingefangen

Regelmäßig veröffentlichte die Fotografin ihre Bildreportagen in internationalen Magazinen und Fotobüchern, für die sie ein halbes Jahrhundert lang die Welt bereiste.

Die von Dr. Nina Mika-Helfmeier im Fotografie-Forum in Monschau kuratierte Ausstellung widmet sich in großen Teilen den Arbeiten, die diese sprachbegabte Ausnahmefotografin auf ihren Reisen in den Jahren zwischen 1944 und 1998 machte. Die Vielfalt der Landschaften und der Menschen faszinierten die Österreicherin nachhaltig.

Inge Morath lernte acht Sprachen, um die Menschen auf ihren Reisen nicht bloß mit der Kamera einzufangen: Sie wollte ihnen begegnen. „Ein Auge auf das Motiv gerichtet, eines auf die eigene Seele“, so beschrieb die aus Graz stammende Künstlerin ihre fotografische Philosophie.

In Monschau sind auch Porträts bekannter Zeitgenossen zu sehen

Zugleich präsentiert die Ausstellung Inge Morath aber auch als einfühlsame Porträtfotografin, die sowohl bekannte Persönlichkeiten als auch ihr völlig unbekannte Menschen so zeigte, wie sie sie sah.

Gezeigt werden in der umfangreichen Ausstellung nicht nur Ikonen wie Linda, das Lama auf den Straßen New Yorks, Marilyn Monroe, die am Rande des Filmsets müde und zerbrechlich wirkt, oder Mrs. Eveleigh Nash, eine Dame der Londoner Gesellschaft. Auch zahlreiche Porträts von Schriftstellern, Malern und Schauspielern sind zu sehen. Dazu Straßenszenen aus Wien, New York, London, Paris und Venedig, Landschaftsfotografien aus Europa, Asien und dem Nahen Osten.


Die Ausstellung „Inge Morath. Fotografien 1944–1998“, ist im Fotografie-Forum, Austraße 9, in Monschau, bis zum 17. Dezember zu sehen. Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 14 bis 17 Uhr, Samstag und Sonntag von 11 bis 17 Uhr.