Der auch für drei Kommunen im Kreis Euskirchen zuständige Landtagsabgeordnete Dr. Ralf Nolten ist der Favorit des Kreisvorstands.
KommunalwahlDr. Ralf Nolten will Landrat in Düren werden
Im September hatte Wolfgang Spelthahn bereits angekündigt, 2025 nicht erneut für das Amt des Dürener Landrats kandidieren zu wollen. Das war lange, bevor der CDU-Politiker am Freitag durch die Bezirksregierung Köln als zuständige Aufsichtsbehörde vorläufig des Dienstes enthoben wurde. Im Zusammenhang mit dem sogenannten „Schleuser-Komplex“ und den staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen gegen kommunale Bedienstete, unter anderem des Kreises Düren, hat die Bezirksregierung disziplinarrechtliche Verfahren aufgenommen, die am Freitag zu der vorläufigen Suspendierung führten.
Im CDU-Kreisverband Düren-Jülich bereitet man die Nachfolge Spelthahns vor – und ist bei einem auch im Kreis Euskirchen bestens bekannten Mann fündig geworden. Der Favorit des Kreisvorstands für die Landratskandidatur ist der Kreuzauer Landtagsabgeordnete Dr. Ralf Nolten. Er vertritt in Düsseldorf den Wahlkreises Düren II – Euskirchen II, der auch die Kommunen Dahlem, Hellenthal und Schleiden umfasst. Die entscheidende Aufstellungsversammlung des Kreisverbands steht jedoch noch aus.
Dr. Ralf Nolten brauchte keine Bedenkzeit
Bereits vor Spelthahns Ankündigung, nicht erneut kandidieren zu wollen, habe es schon Hinweise darauf gegeben, so dass der Vorstand sich auf die Suche nach einem möglichen Nachfolger machte, sagte Nolten im Gespräch mit dieser Zeitung. Schließlich habe er selbst auch den Hut in den Ring geworfen.
Bedenkzeit habe er dazu nicht gebraucht. „Ich mache das aus Überzeugung“, sagte er. Als Politiker wolle er gestalten, und da biete das Amt des Landrates viele Möglichkeiten. Und auch mit der Kreispolitik in Düren ist er bestens vertraut: „Ich bin seit 25 Jahren Mitglied des Kreistages und mittlerweile Vorsitzender der CDU-Fraktion“, so der 60-Jährige, der in Winden bei Kreuzau lebt.
2017 wurde Nolten als Nachfolger von Rolf Seel mit 44 Prozent der Erststimmen erstmals in den Landtag gewählt. 2022 verteidigte er sein Direktmandat mit 43,5 Prozent.