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Weil die Anforderungen steigenKommunen im Kreis Euskirchen wollen Kooperationen ausbauen

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Blick auf ein Buch mit Geburtsurkunden.

Im Archivwesen arbeiten die Gemeinden Blankenheim, Dahlem, Hellenthal, Kall und Nettersheim sowie die Stadt Schleiden bereits zusammen.

Die Kommunen im Südkreis wollen noch mehr zusammenarbeiten. Gleich zwei Projekte stehen auf der Tagesordnung des Kaller Gemeinderats.

Die Kommunen im Südkreis möchten ihre Zusammenarbeit weiter ausbauen. Die Stadt Schleiden und die Gemeinden Kall und Hellenthal wollen ihre bestehende Kooperation dahingehend anpassen, dass die Gemeinde Hellenthal nicht nur für Kall, sondern ab dem 1. Januar auch für Schleiden die Beratungen bei Rentenanträgen übernimmt. Außerdem steht noch die Kooperation von mehreren Südkreiskommunen beim Vergabewesen auf der Tagesordnung des Kaller Gemeinderates, der am Donnerstag ab 18 Uhr im Bürgerhaus in Rinnen tagt.

Die drei Kommunen möchten ihre Zusammenarbeit kontinuierlich ausbauen. Aus diesem Grund sollen Jahr für Jahr weitere Aufgaben auf ihre Kooperationsmöglichkeit von den Beteiligten geprüft werden, ist in der Vereinbarung zu lesen.

Hellenthal übernimmt für Schleiden und Kall neben den Rentenberatungen bereits seit einiger Zeit die Aufgaben nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Dabei geht es um die Berechnung und Auszahlung der Leistungen für Asylbewerber. Beim Wohngeld wiederum kümmert sich Kall um die Fälle der beiden Nachbarn.

Hohe Anforderungen an die Mitarbeiter im Vergabewesen

Ab dem kommenden Jahr wollen Kall und Schleiden zudem mit Blankenheim und Nettersheim ihre Zusammenarbeit im Vergabewesen ausbauen. In diesem Bereich seien die Anforderungen an die Mitarbeiter der einzelnen Kommunen wegen der strengen formalen und rechtlichen Anforderungen an die Durchführung von förmlichen Vergabeverfahren hoch. „Kaum eine kleine Kommune ist derzeit in der Lage, das hierfür fachlich qualifizierte Personal vorzuhalten, um rechtssichere Vergaben nach den gesetzlichen Bestimmungen durchführen zu können“, nennt die Kaller Verwaltung das Problem beim Namen.

Das Vergabezentrum soll in Schleiden angesiedelt werden und für die beteiligten Kommunen formell elektronische Vergabeverfahren für Bauleistungen, Dienstleistungen und Beschaffungen durchführen und bei Verfahrensfragen zur Verfügung stehen. Auch über diese Kooperation wird im Kaller Rat gesprochen.

„Der Weg geht klar zu mehr Zusammenarbeit“, sagte Kalls Bürgermeister Hermann-Josef Esser. „Das interkommunale Archiv hat seine Arbeit aufgenommen. Das Vergabewesen ist das nächste Thema.“ Solche Kooperationen müssten intensiviert werden. Ähnliche Töne waren jetzt auch im Schleidener Stadtrat zu hören.