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StatistikEinbruchszahlen im Kreis Euskirchen sind längst wieder so hoch wie vor Corona

Lesezeit 2 Minuten
Ein vermummter Mann bricht in der gestellten Szene ein Fenster auf.

Wohnungseinbrüche sind seit jeher ein Problem im Kreis Euskirchen.

Die Hoffnung für die Opfer, dass der Fall aufgeklärt wird, ist relativ gering. So steht der Kreis Euskirchen im Vergleich zu anderen Kreisen da.

242 Wohnungseinbruchsdiebstähle inklusive Tageswohnungseinbrüchen weist die Kriminalstatistik für den Kreis Euskirchen im Jahr 2023 auf. Davon wurden 16,4 Prozent aufgeklärt, also etwa jeder sechste Fall.

Somit stieg die Einbruchszahl um 16,1 Prozent im Vergleich zum Jahr 2022 mit 203 Einbrüchen. Dieser Anstieg lag   demnach leicht über dem NRW-Landesschnitt von 15,0 Prozent, die Aufklärungsquote aber über dem Landesschnitt von 13,4 Prozent.

Im Vergleich zu den Nachbarkreisen Düren und Rhein-Erft kamen 2023 laut der Statistik des Bundeskriminalamtes (BKA), gemessen an der Bevölkerungszahl im Kreis Euskirchen, weniger Einbrüche vor: nämlich 123 pro 100 000 Einwohnern. Im Kreis Düren waren es 171 und im Rhein-Erft-Kreis 173.

Nur jeder sechste Fall im Kreis Euskirchen wird aufgeklärt

Im Vergleich zum Kreis Heinsberg (95 je 100000 Einwohnern) und dem Rhein-Sieg-Kreis (115) stand der Kreis Euskirchen im Vorjahr hingegen schlechter da. Laut BKA gab es im Kreis Euskirchen im Vorjahr 44 Tatverdächtige (35 männliche, 9 weibliche). 14 von ihnen waren laut BKA Nichtdeutsche (31,8 Prozent).

„Wir bewegen uns wieder auf dem Vor-Corona-Niveau“, hatte Ulrich Linden, Leiter der Direktion Kriminalität bei der Kreispolizei Euskirchen, im April bei der Vorstellung der Zahlen über die Einbrüche im Jahr 2023 gesagt. 2019, dem Jahr, bevor die Pandemie für stark sinkende Zahlen sorgte, gab es 240 gemeldete Fälle, also zwei weniger als 2023.

Serieneinbrecher trieben die Zahlen in der Statistik hoch

In den Corona-Jahren gingen die Einbruchszahlen dann spürbar zurück: 186 waren es im Jahr 2020 und 184 in 2021. Dabei wurde der 2021er-Wert sogar noch durch einen Serieneinbrecher angehoben, der in Campingwagen und Wochenendhäuser eingestiegen war und dort Alltagsgegenstände gestohlen hatte. Er allein war mutmaßlich für 41 Einzeltaten verantwortlich. Und er wurde auch festgenommen, was der Kreispolizei Euskirchen eine Erfolgsquote von 33,7 Prozent an Aufklärungen bescherte.

Im darauffolgenden Jahr war die Aufklärungsquote mit 22,7 Prozent ebenfalls außergewöhnlich hoch — auch dazu trug ein Einzelerfolg bei: 2022 ging der Polizei ein Mann ins Netz, der mit einem Partner von April bis August einen Raub und 20 Einbrüche im Bereich Euskirchen begangen haben soll.