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SitzungDer Karnevalsverein Harzheim kann sich auf seine Freunde verlassen

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Während des Auftritts des Bürvenicher Danzspektakels heben einige Männer die Tänzerinnen in die Höhe.

Die 32 Tänzer und Tänzerinnen des Bürvenicher Danzspektakels begeisterten auf der Sitzung des KV Harzheim.

Bei der Karnevalssitzung im Mechernicher Ortsteil Harzheim bereiteten viele Kräfte aus der Region den Jecken einen vergnüglichen Abend.

Bei der Sitzung des KV Harzheim zeigte sich, was Freundschaften sind: Gleich neun jecke Vereine aus der Nachbarschaft waren angereist, darunter das Dreigestirn der KG Greesberger aus Kommern.

„Mir sin Kommere“ – das Liedchen, das sich das Trifolium der Greesberger als Sessionslied getextet hat, ist mittlerweile auf den Sitzungen rund um Kommern zum Hit geworden. Bauer Thomas (Metzen) strahlte: Die Genehmigung, die Melodie von „Mir sin Kölle“ von den Bläck Fööss nutzen zu dürfen, habe Tommy Engel persönlich erteilt. Also singen Prinz Günter I. (Schmitz), Bauer Thomas und Jungfrau Bruni (Björn Schäfer) in der jecken Jubiläumssession der KG – sie wurde vor 77 Jahren gegründet – nach Kräften.

Kommern hat einen Hit – auch dank Ex-Bläck-Fööss-Sänger Tommy Engel

In Harzheim hatte Programmmacherin Anja Roth mangels eigener Kräfte aus den Reihen des Karnevalsvereins – wenn man so will, könnte man das Tambourcorps „Concordia“, weil aus Harzheim kommend, dazu zählen – einige der auftretenden Akteure bei den einschlägigen Veranstaltern buchen müssen.

Dabei kann man auch mal Pech haben. Neben „De Erdnuss“ kamen „Harry un Achim“ auf die Bühne, die versuchten, so humorvoll wie einst das „Colonia Duett“ zu sein, am Anspruch aber doch scheiterten. Witze unterhalb der Gürtellinie sollten mittlerweile nicht mehr zu einem jecken Redner- oder Rederinnenprogramm gehören müssen.

Männerballett der KG Weyerer Blömche trotzt der Schwerkraft

32 Tänzer und Tänzerinnen des Bürvenicher Danzspektakels zeigten dagegen Zweifelfreies, zweifelsfrei Akrobatisches. Was auch für die Showtanzgruppe „Magic Girls“ aus Odendorf galt und für das Männerballett der KG Weyerer Blömche, die erneut bewiesen, dass die Gesetze der Schwerkraft relativ sind.

Weitere Auftritte im gut vierstündigen Programm hatten der Rapper „Mo-Torres“, der schon mit Cat Ballou und anderen Kölner Stars aufgetreten ist, der „Oecher Storm“, eine Reitergarde – in Harzheim natürlich ohne Pferde – aus Aachen, sowie zum Abschluss des offiziellen Teils die Band „Schäl Pänz“.

280 Jecken feierten in einer erneut von KV-Mitglied Peter Schneider zur Verfügung gestellten Lagerhalle. Sitzungspräsident Pierre Hostel konnte die Vertreter von gleich neun befreundeten Vereinen begrüßen. Neben den Greesbergern als weiteres Trifolium das aus Vussem samt Gefolge und das aus Mechernich mit allen drei Vereinen der Bleiberg-Stadt, Abordnungen der organisierten Jecken aus Weyer, Iversheim, Bergheim, Holzheim, Nöthen, Houverath und Schwerfen.

Christine Kremer, Vorsitzende des KV Harzheim, freute sich über die so sichtbaren karnevalistischen Freundschaften: „Wir besuchen die alle auf ihren Sitzungen, das sind eben die Gegenbesuche.“