KinderkirmesDer Regen hielt in Lückerath niemanden vom Spielen ab
Mechernich-Lückerath – Das kann doch kleine Kinder nicht erschüttern! So ein bisschen Regen, Wind und Kälte macht doch allerhöchstens den Eltern zu schaffen, doch den Mädchen und Jungen konnte das Wetter ihr Kirmesvergnügen nicht nehmen. Dick eingemummelt und regensicher verpackt waren sie auf den Straßen von Lückerath unterwegs und genossen das vielfältige Angebot, das die Dorfgemeinschaft nach zweijähriger Coronapause für die Kinderkirmes vorbereitet hatte.
Die Veranstalter haben zwar jede Menge Erfahrung, doch eine komplett verregnete Kinderkirmes gehörte bislang nicht dazu. „Es war schon einmal so, dass es morgens geregnet hat. Aber den ganzen Tag, das haben wir jetzt zum ersten Mal“, sagte Organisator Matthias Pünder. Zum 43. Mal führte die Dorfgemeinschaft die Veranstaltung in diesem Jahr durch.
Lückerather Organisatoren betreiben großen Aufwand
„Das ist ein Riesenaufwand“, berichtete er. Ein harter Kern aus rund 25 Leuten hat mitgemacht, doch am Kirmestag waren mehr als 40 Helfer im Einsatz. Auch aus den Nachbardörfern kamen Leute zum Helfen. „Wir machen das gerne für die Kinder“, sagte Pünder. Inzwischen kämen die, die in ihrer Kindheit bereits in Lückerath gewesen seien, als Eltern mit ihren eigenen Kindern zu dem Fest. „Deshalb will ich gerne die Tradition weiterführen“, begründete er sein Engagement.
Bereits am Freitag war das Festwochenende mit einer Kinderdisco gestartet. Der Samstag gehörte den Eltern, die beim Kirmesball auf ihre Kosten kamen. Doch am Sonntag standen dann die Kinder im Mittelpunkt.
Mit der Spielekarte von Angebot zu Angebot wandern
Ausgestattet mit einer Spielkarte konnten sie von Angebot zu Angebot wandern: Dosenwerfen, Kissenschlacht, Kindertombola und Erbsenpistolenschießen gehörten ebenso dazu wie ein Kettcar-Parcours, Entenangeln, Bälle-Mikado und Kinderschminken.
Für gute Stimmung sorgte auch Uwe Reetz, der mit seiner Mitmachshow gekommen war. Anschließend spielte die Kölschrocktruppe Kerk und Band, bevor der Musikverein Floisdorf auf die Bühne kam. Der Abschluss gehörte den Höhnerfööß, einer Kölsch-Coverband.
„Die Veranstaltung hat uns immer gut gefallen“, sagte Patricia, die mit ihrem achtjährigen Sohn Emil gekommen war. Sie wolle die Veranstalter unterstützen, die sich „so viel Mühe geben und nun mit dem Wetter zu kämpfen haben“. Die ersten Stempel hatte Emil schon auf der Karte, bevor es zum Entenangeln ging.
Erlös fürs Dorfhaus und verschiedene Institutionen
„Das Wetter stört die Kinder doch am wenigsten“, sagte Beate Bremer schmunzelnd, die mit Mann Sascha und den Töchtern Fiona und Linda über die Kirmes wanderte. Zur Bestätigung schüttelte die siebenjährige Fiona nur kurz den Kopf, als sie gefragt wurde, ob der Regen denn nicht lästig sei. Auf die Kinderkirmes zu verzichten, sei gar nicht infrage gekommen, so Bremer: „So ein Sonntag ist sehr lang, vor allem, wenn es regnet.“
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Wie die Einnahmen der Veranstaltung verwendet werden, stehe noch nicht fest, teilte Pünder mit. Ein Teil des Geldes solle auch für das Dorfhaus eingesetzt werden, das bei der Flut beschädigt worden war. Ein anderer Teil solle verschiedenen Institutionen zukommen. „Auch die Hilfsgruppe Eifel steht auf der Liste“, so Pünder.