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Kultur in der PandemieJohanna Steins Konzerte im heimischen Fachwerkhof in Voissel

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Die Lichtkunst von Jörg Rost illuminierte den Innenhof in Voissel.

Mechernich-Voissel – Ausgewählte Musik in malerischen Ambiente, das waren die Zutaten, mit denen das Lichterkonzert in Voissel das Publikum begeisterte. Im Innenhof des heimischen Fachwerkhofs, der mit Scheinwerfern stimmungsvoll illuminiert war, empfing die Cellistin Johanna Stein die rund 50 Besucher.

Bereits zum dritten Mal veranstaltete die aus Köln stammende Stein ein derartiges Konzert. „Den Hof kenne ich mein Leben lang, er ist das Ferienhaus meiner Eltern“, sagte sie. Vor fünf Jahren sei sie aus Köln in den ausgebauten Stall gezogen. In der Stadt herrsche eine Ellbogengesellschaft, dort heiße es, sich durchzuboxen. „Da gibt es tausende Veranstaltungen, die in Konkurrenz stehen. Hier gibt es noch wenige“, beschrieb sie den Reiz, Kultur in der ländlichen Region zu machen.

Veranstaltungsreihe mitten in der Pandemie gestartet

2020, mitten in der Corona-Pandemie, startete sie die Veranstaltungsreihe. „Da wir Open Air sind, konnten wir mit einem überzeugenden Hygienekonzept direkt arbeiten“, so Stein. Mittlerweile kommen viele Wiederholungstäter zu den Konzerten, bei denen Lichtkünstler Jörg Rost aus Schwerte für die Illuminierung des Fachwerkhofs sorgt.

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Mit Technik und Stimme überzeugte Johanna Stein.

Ganz reibungslos war in diesem Jahr die Vorbereitung allerdings nicht vonstatten gegangen. Denn ein Regenschauer hatte den Garten in eine riesige Pfütze verwandelt. Doch bis zum Eintreffen der ersten Gäste war das Wasser verschwunden und die Fläche gefahrlos begehbar.

Klezmer mit Jazz und Punk, Feuer im Dezember

Das Konzert eröffnete Stein mit einem Auszug aus ihrem Soloprogramm „Eine Frau, ein Cello und 500 Jahre Musikgeschichte“. Dabei zeigte sie nicht nur ihre hervorragende Technik auf dem Instrument und ihre gesanglichen Fähigkeiten, sondern auch ihr Talent, die vielfältigsten Stile auf dem Cello als Solo-Instrument umzusetzen. Ob der Hit „Short People“ von Randy Newman, ein mongolisches Stück oder die Eigenkomposition „Tripping“: Mit Einfallsreichtum und Variabilität setzte die Musikerin ihre Lieblingsmusik auf dem Cello um.

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Nach einer Pause betrat die Klezmer-Band Fojgl aus Stuttgart die Bühne. „Das ist die Band eines Studienkollegen und seit 15 Jahren eine meiner Lieblingsbands, da sie Klezmer mit Jazz- und Punk-Elementen verknüpfen“, sagte Stein.

Im Dezember soll die nächste Veranstaltung in Voissel stattfinden. Dann ist ein Feuerkonzert geplant. Für den nächsten Sommer steht ebenfalls ein Termin an, dann tritt die 13-köpfige Bigband été large auf, bei der die Cellistin mitspielt.