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EifelstreckeZugverkehr zwischen Mechernich und Euskirchen wird wieder aufgenommen

Lesezeit 3 Minuten

Im Testbetrieb und ohne Fahrgäste sind die Züge an zwei Tagen zwischen Euskirchen und Mechernich gefahren.

Mechernich – Ein roter Zug auf der Strecke zwischen Mechernich und Euskirchen – mehr als neun Monate hat es das nicht gegeben. Am Mittwoch und Donnerstag ist ein Zug auf den Gleisen unterwegs gewesen – allerdings noch ohne Passagiere und sehr langsam. Auf dem Streckenabschnitt sind die Flutschäden beseitigt, er steht kurz vor der Freigabe. Am Samstag, 23. April, wird der Regelbetrieb wieder aufgenommen.

Im Gegensatz zum Normalbetrieb führten die Leerfahrten an den Vortagen zum Teil auch über das falsche Gleis. Von Euskirchen rollte der Zug nach Mechernich und von dort aus wieder zurück, ohne das Gleis zu wechseln. Man wolle schauen, dass wirklich überall alle Signale funktionieren, gab ein Bahnmitarbeiter Auskunft. In Euskirchen sei dann das Gleis gewechselt und wieder nach Mechernich gefahren worden.

Bis alle Streckenabschnitte wiederaufgebaut sind, wird es noch Jahre dauern.

Entlang der Trasse haben derweil Mitarbeiter der Bahn letzte Arbeiten durchgeführt, erklärt ein Bahnmitarbeiter. Der Bahnübergang in Satzvey funktioniere schon wie geplant, sagt ein anderer Mitarbeiter, nachdem der Zug den Übergang erfolgreich passiert hat. Zwischen Mechernich und Satzvey habe es noch „kleinere Problemchen“ gegeben, die derzeit behoben würden. „Die Züge werden aber am Samstag fahren“, versichert er.

Zeitplan

Am 1. Mai wird auch die Strecke von Rheinbach nach Euskirchen wieder befahren, verspricht Bahn-Pressesprecher Dirk Pohlmann. Eigentlich sei die Fertigstellung dieses Abschnitts erst für den Sommer geplant gewesen, aber der recht warme Winter und trockene März haben die Arbeiten beschleunigt.

Im Sommer 2022 plant die Bahn, auch die Strecke von Mechernich nach Kall wieder freizugeben. Bis Nettersheim werde es allerdings noch bis Ende 2023 dauern.

Wann die Eifelstrecke bis nach Ehrang wieder befahrbar sei, könne dagegen noch nicht gesagt werden. (jes)

Davon ist auch die Bahn fest überzeugt: „Es ist alles vorbereitet, die Probefahrten sind erfolgreich gelaufen“, teilt Unternehmenssprecher Dirk Pohlmann, zuständig für NRW, mit. Die Züge sollen ab Samstag im Wesentlichen nach dem gewohnten Fahrplan fahren. Es könne aber vorkommen, dass es bei der RE12 zu Abweichungen wie Zugausfällen oder anderen Abfahrtszeiten komme. „Am besten Informieren sich die Fahrgäste im Vorfeld über unsere App oder die Homepage“, rät Pohlmann.

Bahnhof Satzvey war Schwerpunkt bei Wiederaufbau

Etwa 25 Kilometer Strecke sind zwischen Euskirchen und Mechernich wieder hergestellt worden, so die Bahn. Ein Schwerpunkt sei der Bahnhof Satzvey gewesen, wo unter anderem die Bahnsteige wieder aufgebaut und das mechanische Stellwerk instandgesetzt werden mussten.

Die Fahrstühle fehlen unter anderem noch bei der Überführung am Bahnhof Mechernich.

Am Mechernicher Bahnhof sind ebenfalls die Vorbereitungen für den Bahnverkehr in vollem Gange. Die Überführung werde bis Samstag zwar nicht fertig sein, es fehlten unter anderem noch die Aufzüge und die Belichtung, teilt ein Arbeiter einer der zuständigen Baufirmen mit.

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Die Bahnsteige seien jedoch vom Hochwasser kaum beschädigt worden und einsatzbereit. Fahrgäste müssen bis zur Fertigstellung der Überführung weiter die Unterführung nutzen.