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SanierungspläneAreal am Zülpicher Bahnhof soll komplett neu gestaltet werden

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Der Zülpicher Bahnhof hat aktuell noch wenig zu bieten. Das soll sich bald ändern.

Zülpich – Bereits seit 2020 plant die Stadt die Neugestaltung des Areals um den Zülpicher Bahnhof. Nun stellte das beauftragte Planungsbüro Obermeyer Infrastruktur GmbH einen Konzeptentwurf in der Sitzung des Ausschusses für Struktur, Verkehrs- und Energiewende vor.

Sowohl auf der Nord- als auch auf der Südseite des Bahnhofs sind Änderungen geplant, wie Alfred May vom Büro Obermeyer in der Sitzung ankündigte. So soll die Karolingerstraße vollständig ausgebaut werden. „Hierzu würde im Vorfeld entlang der Bahnanlage ein Busverknüpfungspunkt geschaffen werden“, sagte May im Ausschuss. Wegen der höheren Belastung durch Gelenkbusse sei der Ausbau zwingend notwendig.

Erst waren für den Busbahnhof sieben Plätze angedacht, nun mussten die Planer auf sechs Plätze reduzieren, wie Bürgermeister Ulf Hürtgen auf Anfrage mitteilte. Als Grund nannte er, dass auf der Nordseite des Bahnhofs ansonsten ein Engpass für Fußgänger entstehen würde. Bis Dezember 2022 soll der Umbau der Nordseite inklusive Busbahnhof abgeschlossen sein, sagte Hürtgen.

Mehr Parkplätze geplant

Auf der Südseite sei weiterhin der Kiss & Ride-Platz an der Krefelder Straße geplant, so May. Dahinter können 56 Autoparkplätze auf einem Park & Ride-Platz entstehen, der sowohl über Behindertenparkplätze als auch über zwei Ladestationen für Elektrofahrzeuge verfügen soll. Zudem sei ein angrenzender Ausbau um weitere 35 Stellplätze möglich, sagte Bürgermeister Hürtgen.

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Statt Müll und Scherben soll es in der Zukunft einen neuen Parkplatz und einen Mittelbahnsteig geben.

In Abstimmung mit der Rurtalbahn hätten die Beteiligten zudem die Planungen bezüglich eines 90 Meter langen Mittelbahnsteigs angepasst. Der muss laut May ein Stück in Richtung Römerallee verlegt werden. Damit die Fahrgäste den Bahnsteig erreichen können, haben die Beteiligten eine barrierefreie Überquerung geplant. Für den Überweg würden einige Autostellplätze wegfallen.

Schülervertretung kritisiert Entwurf

Der Entwurf stieß teilweise auf Kritik im Ausschuss. Die Schülervertretung warf die Frage auf, ob an der angrenzenden Römerallee ein Zebrastreifen geplant sei. Vor allem jüngere Bahngäste wie Schülerinnen und Schüler müssten sonst die Römerallee ohne Schutz vor dem Verkehr überqueren oder einen großen Umweg in Kauf nehmen.

Bürgermeister Ulf Hürtgen nahm dazu Stellung: „An der Stelle wird der Fußgängerüberweg nicht genehmigt werden. Wir sind viel zu nah am Gleiskörper.“ Durch einen Zebrastreifen könnten gefährliche Staus auf dem Bahnübergang entstehen, da die Stelle ohnehin schon durch den Verkehr in der Nähe des Bahnhofs belastet werde. Dennoch betonte Hürtgen: „Natürlich brauchen wir einen Fußgängerüberweg im Bereich der Römerallee.“ Dazu müsse die Verwaltung jedoch die Mindestabstände zum Gleisbett einhalten.

Ähnlich kritisch sah die Schülervertretung die Situation für Fußgänger auf der Krefelder Straße, da auch hier keine Querungshilfe vorgesehen sei. Die CDU warf ein, dass es sich bei der Krefelder Straße ohnehin um eine Tempo-30-Zone handele, auf der Fußgängerüberwege nicht möglich seien.

Mehr Ladesäulen gewünscht

Ein weiterer Kritikpunkt war für die Schülervertretung sowie für die CDU, dass es nur zwei Ladestationen für Elektrofahrzeuge geben soll. CDU-Fraktionschef Timm Fischer bat deshalb darum, zumindest eine Erweiterung um zusätzliche Ladesäulen in Betracht zu ziehen. May teilte daraufhin mit, dass die Planung diesbezüglich noch offen sei und das Büro die Anzahl der Plätze noch anpassen könne.

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Bereits im Voraus habe die Verwaltung das Projekt beim Nahverkehr Rheinland eingereicht. Der habe den Antrag als förderfähig anerkannt, heißt es im Beschlussentwurf. 90 Prozent der Kosten sollen übernommen werden, die sich nach neuen Berechnungen auf etwa 2,6 Millionen Euro belaufen, wie der Bürgermeister mitteilte.