In Mechernich waren 27 städtische Gebäude bei der Flutkatastrophe beschädigt worden. Der Bau zweier Feuerwehrhäuser steht noch aus.
WiederaufbauStadt Mechernich hat die Flutschäden an ihren Gebäuden abgearbeitet
Auf insgesamt rund drei Millionen Euro belief sich der Schaden, der in Mechernich bei der Hochwasser- und Starkregenkatastrophe im Sommer 2021 an städtischen Gebäuden entstanden war. Insgesamt 27 Liegenschaften waren betroffen. Mit dem Kallmuther Bürgerhaus, der Umkleide im Sportlerheim am Eiserfeyer Sportplatz und dem Dorfhaus in Lückerath konnten vor dem Jahreswechsel nun die letzten Projekte abgeschlossen werden.
„Dank unserer Elementarschadenversicherung sind die Kosten von der Versicherung übernommen worden“, freut sich Thomas Hambach, der Beigeordnete der Stadt Mechernich. Ein kostspieliger Wermutstropfen bleibt allerdings: „Da sind die beiden Feuerwehrgerätehäuser in Kommern und Bleibuir nicht mit drin. Die werden von der Versicherung auch nicht übernommen“, so Hambach. Zusammen deutlich mehr als sechs Millionen Euro sollen die beiden Neubauten kosten. „Mit diesen Maßnahmen möchten wir im Frühjahr beginnen“, blickt Hambach nach vorn.
Gute Zusammenarbeit von Stadt und den Ehrenamtlern vor Ort
Von einer gelungenen Teamleistung bei den übrigen städtischen Gebäuden spricht David Esch. Der Hochbautechniker der Mechernicher Stadtverwaltung hatte die Federführung bei der Sanierung der flutbedingten Schäden an den städtischen Liegenschaften. „Ohne die Ortsbürgermeister und Vereinsvorstände und natürlich die vielen freiwilligen Helfer vor Ort wäre das für uns als Stadt nicht zu managen gewesen“, so Esch.
In Lückerath waren das zum Beispiel Ortsbürgermeister Rudolf Hoß und der Vorsitzende der Dorfgemeinschaft, Manfred Kesternich. Oder auch Matthias Kesternich und Alex Bloch, die die Sanierungsmaßnahme dafür genutzt haben, neue Stromleitungen zu verlegen. Alle zusammen freuen sich, dass das Dorfhaus nun wieder genutzt werden kann. Rund 300.000 Euro wurden in Lückerath verbaut, um die Flutschäden zu beheben. Im Keller wurden die sanitären Anlagen erneuert, oben erstrahlt der Dorfsaal mit Theke in neuem Glanz, nachdem auch hier bis zu einer Höhe von gut einem Meter alles raus musste.
Arbeiten in Lückerath, Kallmuth und Eiserfey abgeschlossen
Die Schäden in Kallmuth waren ähnlich massiv, und auch dort ist inzwischen wieder Leben eingekehrt ins Bürgerhaus, worüber sich nicht nur Ortsbürgermeister Robert Ohlerth und Jaqueline Fesel vom Ortskartell freuen. Im Raum des Musikvereins stehen wieder die Notenständer und Instrumente und zeugen davon, dass hier wieder fleißig geprobt werden kann. Die vorher bodentiefen Fenster sind Geschichte und wurden höhergelegt, was für etwas mehr Sicherheit bei möglichen weiteren Starkregenereignissen sorgen soll. Insgesamt kostete die Sanierung dort laut Stadt etwa 150.000 Euro.
Rund 250.000 Euro mussten in Eiserfey aufgewendet werden, um die flutbedingten Schäden am Sportlerheim zu beseitigen. Mario Theisgen, Matthias Vogelsberg und ihre Mitstreiter aus dem TSV Feytal packten kräftig mit an. „Sie haben sich vor Ort sogar um die Handwerker gekümmert, damit es an der Baustelle weitergehen konnte“, lobt Esch die gute Zusammenarbeit mit den Sportlern aus Eiserfey und Vussem.
Stadtkämmerer Ralf Claßen freut sich unterdessen über einen Zuschuss aus Düsseldorf: Das Land überweist 250.000 Euro an die Stadt Mechernich, um die personellen Mehrkosten nach der Hochwasserkatastrophe abzufedern. Die tatsächlichen Kosten seien zwar höher gewesen, so Claßen: „Aber ich finde es toll, dass Ministerin Ina Scharrenbach die Initiative für die betroffenen Kommunen ergriffen hat. Insgesamt ist das ein stolzer Betrag, eine tolle Weihnachtsüberraschung und eine schöne Bescherung.“