Millionen in Verkehr investiertLückenschluss des Radwegs in Richtung Rheinbach
Kreis Euskirchen – Der Kreis Euskirchen plant Millionen-Ausgaben. Im Ausschuss für Mobilität, der am heutigen Donnerstag (17 Uhr) im Kreishaus tagt, stehen fünf Projekte auf der Tagesordnung, die nach Angaben des Kreises zusammen ein Volumen von 5,75 Millionen Euro haben.
K 51 lange gesperrt?
Bei Palmersheim sind gleich zwei Projekte geplant, die sich sowohl auf den Auto- als auch auf den Radverkehr auswirken. Zum einen muss die Brücke über den Ohrbach erneuert werden. Zum anderen soll ein Lückenschluss des Radwegs in Richtung Rheinbach erfolgen.
K 30 bei Sinzenich wird saniert
Der Kreis Euskirchen plant als Straßenbaulastträger den Ausbau der K 30 zwischen Sinzenich und Langendorf im Stadtgebiet Zülpich. Die Ausbaulänge beträgt etwa 2830 Meter. Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich laut Kreis auf 2,5 Millionen Euro.
Nach den geltenden Förderrichtlinien für den kommunalen Straßenbau beträgt der Fördersatz 70 Prozent- Auf dieser
Basis ergibt sich der Eigenanteil des Kreises Euskirchen in Höhe von 750 000 Euro.
Die Umsetzung der Maßnahme ist ab 2022 geplant, sofern eine Bewilligung der Fördergelder oder die Genehmigung des vorzeitigen Maßnahmenbeginns bis dahin erfolgt ist. (tom)
Nach Angaben des Kreises muss bei einem möglichen Neubau der Brücke die K 51 zwischen Palmersheim und Rheinbach für sechs Monate gesperrt werden. Bei der Brücke aus dem Jahr 1968 sind nach Angaben des Kreises so schwere Schäden festgestellt worden, dass sogar eine provisorische Stützfunktion errichtet worden ist. Der Neubau soll im südlichen Bereich (in Richtung Flamersheim) breiter sein, damit dort ein Rad- und Gehweg über den Ohrbach führen kann. Die Errichtung einer separaten Brücke für Radfahrer und Fußgänger zu einem späteren Zeitpunkt ist nach Angaben des Kreises nicht wirtschaftlich.
Neben dem Neubau der Brücke, der 750 000 Euro kosten soll, ist ein Radweg zwischen der L 11, zunächst durchs Feld, dann entlang der K 51 und dem Lappermühlenweg geplant. Damit wäre die Lücke im Radwegenetz nach Rheinbach geschlossen. Aktuell müssen Radler zwischen dem Lappenmühlenweg und Palmersheim über die Kreisstraße fahren. Der Radweg kostet laut Kreis 1,1 Millionen Euro. Ziel soll es nach Angaben des Kreises sein, das Projekt bis Ende 2023 abzuschließen, um eine Förderung des Bundes in Höhe von 95 Prozent zu erhalten.
Kreisel in Tondorf
Die Ortsdurchfahrt Tondorf (K 79) soll erneuert werden. Mehr als zwei Millionen Euro will der Kreis dafür in die Hand nehmen – abzüglich der etwa 270 000 Euro, die die Gemeinde Nettersheim übernehmen wird. Die Mängel des Straßenabschnitts entlang der Rohrer Straße liegen laut Kreis zum einen in der schlechten, wirtschaftlich nicht mehr zu unterhaltenden Bausubstanz, zum anderen in der Gestaltung der Straße, die sich mit einer Regelfahrbahnbreite von sieben Metern und teils langgestreckten Linienführung darstellt und so insgesamt zu einer schnellen Fahrweise anrege. Entsprechend soll die Fahrbahn wechselseitig mithilfe von Grünstreifen verengt werden.
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Im Bereich Falkenberger Straße/Spielstraße ist ein überfahrbarer Kreisel geplant. Die Konzeption des Projekts wurde laut Kreis mit der Gemeinde Nettersheim abgestimmt. Es sei geplant, die Anlieger noch vor den Sommerferien im Rahmen einer Begehung des Streckenzugs über die Maßnahme zu informieren. Dabei sollen auch mögliche Anregungen aufgenommen werden. Umgesetzt werden soll das Projekt, für das Fördermittel in Aussicht sind, im kommenden Jahr.
2,8 Kilometer Radweg
Zwischen Blankenheim-Wald und Schmidtheim soll ein Radweg entstehen. Ab Blankenheim-Wald sind Radfahrer derzeit gezwungen, die landschaftlich und topografisch attraktive Trasse entlang der Urft zu verlassen und den Umweg über die B 258 nach Blankenheimerdorf und entlang der B 51 nach Schmidtheim aufzunehmen.
Wesentliche Nachteile der Verbindung sind laut Kreis die deutlich längere Strecke von drei Kilometern und die zu bewältigenden häufigeren Steigungs- und Gefällewechsel. Die nun geplante Trasse beginnt am Bahnhofsgebäude Blankenheim-Wald. Ab dort ist die Führung auf einem vorhandenen gleisparallelen Weg vorgesehen, der bis zum Überführungsbauwerk der ehemaligen Ahrtalbahntrasse über die Bahnstrecke Köln-Trier führt. Der Kreis plant, Wege in Länge von 2,8 Kilometern instand zu setzen. Zudem muss eine 250 Meter lange Rampe gebaut werden. Der Kreis kalkuliert mit Kosten in Höhe von etwa einer Million Euro, die mit bis zu 85 Prozent vom Ministerium für Bau und Verkehr gefördert werden können.