Die Roderather Tölttage sind beliebt bei Pferdefreunden in der Region. Die 220 Startplätze waren binnen eines Tages vergeben.
PferdesportLeuchtende Islandpferde waren ein Highlight bei den Tölttagen in Roderath
Immer wieder ist es ein Publikumsmagnet für die Pferdefreunde in der Region, wenn der Islandpferde Reitverein Nordeifel (IPN) zu den Tölttagen einlädt. 220 Startplätze standen zur Verfügung. „Innerhalb eines Tages waren die alle vergeben“, sagte Marie Jonke vom IPN.
Was jetzt nicht heißt, dass genau 220 Starter bei den vielen verschiedenen Wettbewerben antraten, die während der Tölttage entschieden werden. Denn manchmal sei es auch so, dass mehrere Reiter sich ein Pferd teilen und genauso manche Reiter mit verschiedenen Isländern an den Start gehen. „Also sind es 220 Kombinationen aus Pferd und Reiter“, erläuterte Jonke.
Islandpferde und Reiter stellten in Roderath ihr Können unter Beweis
Pferde, keine Ponys, wie die Isländer immer noch häufig falsch bezeichnet werden. Denn die Freunde dieser Pferderasse legen Wert darauf, dass es vollwertige Pferde sind, die Erwachsene tragen können. Doch das ist nicht die einzige Besonderheit dieser Tiere. Sie beherrschen neben den klassischen Gangarten Schritt, Trab und Galopp auch noch Tölt und Passgang.
Dass sie diese Gangarten beherrschen, müssen Pferde und Reiter bei den Wettbewerben unter Beweis stellen. Mal kommt es dabei auf die Perfektion, dann auch wieder auf die Schnelligkeit an, mit denen die Tölter und Passgänger unterwegs sind. Auch Mehrgang- und Mannschaftswettbewerbe standen auf dem Programm.
Je nach Alter und Können der Reiter waren die Wettbewerbe unterschiedlich gestaffelt, vom Freizeitreiter bis zum Spitzenkönner. Wie gewohnt wurden in Roderath auch die Kreismeisterschaften ausgetragen und ein „Feather Prize“ für einen besonders feinen und harmonischen Reitstil vergeben.
Mitternachtstölt war ein leuchtendes Spektakel
Natürlich stand auch wieder der Mitternachtstölt auf dem Programm, der als Spaßwettbewerb den Übergang zum geselligen Teil markiert. Wenn die Sonne über den Eifelhöhen verschwindet, knipsen die Reiter, die ihre Pferde mit bunten Lichterketten ausgestattet haben, die Beleuchtung an und begeben sich auf die Reitbahn.
Doch auch in der Dunkelheit haben die Wertungsrichter ein wachsames Auge: Nicht nur die spektakulärste Ausstattung von Pferd und Reiter wird durch den Applaus des Publikums ermittelt, auch der beste Tölt wird prämiert. In diesem Jahr gewann Michelle Höger, die ihr Pferd „Lilith von Sólhjartan“ als „Galaxy-Tölter“ ausgestattet hatte. Den besten Tölt im Kostüm zeigte Miriam Scheffler mit „Máni vom Trierberg“ als „Regenbogen“.
Das sind die Siegerinnen der Roderather Tölttage
Kreismeisterin ist bei den Erwachsenen Tanja Poensgen mit „Abbadís frá Eyri“. Bei den Junioren gewann Sophia Zinken mit „Mökkur von Roderath“, Greta Ambos siegte bei den Jugendlichen mit „Dagon von der Osterhöll“. Vereinsmeisterinnen sind in der Kinderklasse L Tessa Endrulat mit „Náttfari frá Hvammi“ und in der Kinderklasse M Olivia Raach mit „Leiftur frá Lækjamóti“. Mit dem Feather Prize wurde bei den Erwachsenen Pia Plein mit „Prestur von der Creekside Farm“ und bei den Jugendlichen und Junioren Emma Brust mit „Þrá von Borbeck“ ausgezeichnet.