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ProklamationPrinzessin Mirca I. erfüllt sich in Zingsheim einen langgehegten Traum

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Prinzenführer Jürgen Hohn ist auf ein Fußbänkchen gestiegen und überragt die Prinzessin, seine Lebensgefährtin, nun um einen Kopf. In der Hand hält er den Orden. Im Hintergrund applaudieren Karnevalisten und junge Gardetänzerinnen.

Eine Fußbank für die Ordensverleihung erhielt Prinzenführer Jürgen Hohn bei der Ordensübergabe an Prinzessin Mirca I.

Erst war sie zu jung, dann kam Corona. Doch jetzt kann Mirca Hochgürtel die Klevbotze in Zingsheim als närrische Tollität regieren.

Mit einem üppigen Karnevalsprogramm feierten die Klevbotze aus Zingsheim die Proklamation ihrer Prinzessin Mirca I. (Hochgürtel). Mit ihrem Prinzenführer Jürgen Hohn und Tochter Mia ließ sie sich am Samstagabend auf der Bühne im Zingsheimer Dorfgemeinschaftshaus feiern, während ihr Sohn Paul es vorzog, sich die Szenerie aus der Sicherheit des Zuschauerraums anzuschauen.

Eigentlich, so berichtete Präsidentin Ariane Rosenbaum, habe die Prinzessin schon seit vielen Jahren davon geträumt, einmal Tollität im Karneval zu sein. Bereits als Kind war die gebürtige Zingsheimerin im Elferrat und tanzte über viele Jahre in den Tanzgarden des Vereins. Mittlerweile trainiert sie die Nachwuchsgarde und ist seit zwei Jahren zweite Vorsitzende des Vereins.

Immer noch auf dem Fußbänkchen stehend, küsst Jürgen Hohn seine Lebensgefährtin.

Und nach dem Orden gab's für Prinzessin Mirca auf der Bühne dann auch noch einen Kuss von Prinzenführer Jürgen Hohn, ihrem Lebensgefährten.

Ursprünglich hatte Mirca sich gewünscht, mit ihrem Großvater Karl Bergrath als Prinzenpaar zu gehen, der ebenfalls im Karneval aktiv war und auch das Vereinslogo gestaltet hat. „Doch da war ich noch zu klein, und er sieht jetzt von oben zu“, verriet sie. Der nächste Anlauf sollte im Jahr 2021 genommen werden, als sie ihren 40. Geburtstag an Weiberfastnacht feiern konnte. Aber da standen das Coronavirus und die mit seiner Bekämpfung einhergehenden Beschränkungen einer Session als Karnevalsprinzessin im Wege.

Begleitet wird sie von ihrem Lebensgefährten Jürgen Hohn, der als Prinzenführer aktiv ist. Für die Übergabe des ersten Ordens erhielt er Unterstützung von Präsidentin Rosenbaum, die ihm ein Fußbänkchen hinstellte. Damit solle es ihm möglich sein, seine Prinzessin zu überragen, erklärte sie. Ein Angebot, das er sofort dankend annahm.

Prinzessin Mirca ist schon die sechste Tollität in ihrer Straße

„Wir sollten die Straße, in der ich wohne, in Tollitätenstraße umbenennen“, schlug die Prinzessin Nettersheims Bürgermeister Norbert Crump vor, der sie mit dem Schlüssel zum Rathaus ausstattete. Denn sie sei schon die sechste Tollität, die in der Straße wohne, berichtete die Lehrerin der Grundschule Dahlem.

Musikalisch begleitet wurde die Proklamation von dem Musikverein „Heimatecho“ aus Pesch. Mit dem Tanz der Prinzengarde und Edgar Andres aus Belgien, der als „Ne bonte Pitter“ auftrat, begann das Showprogramm. Dann zeigte die Showtanzgruppe „Limitless“ ihr aktuelles Programm, bevor Björn Wassong als „Ne Jeck im Rähn“ auf die Bühne ging.

Die Männerballette aus Nöthen und Udenbreth waren ebenso zu sehen wie Udo Kohn und Thomas Herschbach aus Hönningen an der Ahr, die als „Der Een on der Anne“ ein Zwiegespräch boten. Beendet wurde der Abend mit einem Auftritt der Kaisergarde Blankenheim.