Kokain bei PolizeikontrollenSpürhund Mats findet in Euskirchen Drogen unterm Sitz
Euskirchen/Großbüllesheim – Nachdem der Drogenschnelltest angeschlagen hatte, kam Mats zum Einsatz. Der Belgische Schäferhund brauchte nur wenige Sekunden – dann schlug auch er an. Und tatsächlich. Unter dem Fahrersitz entdeckte Diensthundeführer Gerrit Vaas das entsprechende Tütchen Marihuana.
Die Euskirchener Polizei führte am Donnerstag im Industriepark am Silberberg (Ipas) und an der Kommerner Straße, in Höhe des Thomas-Eßer-Berufskollegs, einen großen Kontroll- und Fahndungseinsatz durch. Etwa zehn Stunden lang kontrollierten die Beamten zahlreiche Fahrzeuge und dessen Insassen. Allein im Ipas wurden nach Angaben von Polizist Ralf Poth im Laufe des Tages mehr als 200 Fahrzeuge aus dem Verkehr herausgewunken.
Der Fokus der Beamten lag zum einem auf einem möglichen Alkohol- oder Drogenkonsum der Fahrer. Zum anderen nahmen sie mithilfe eines Spezialisten aber auch die Autos und Lieferwagen genauer unter die Lupe.
„Dabei geht es unter anderem um den technischen Zustand der Fahrzeuge. Aber wir kontrollieren auch, ob beispielsweise die Ladung vorschriftsmäßig gesichert ist“, sagte Franz Küpper, Pressesprecher der Euskirchener Polizei: „Oder ob während der Fahrt das Handy benutzt wird oder ob jemand nicht angeschnallt ist.“ Man könne sagen, dass es einmal „quer durch das Strafgesetzbuch“ gehe – von Eigentumskriminalität bis hin zu Fälschungen.
Am Vormittag schlug nach Küppers Angaben der Drogenschnelltest im Ipas bei einem Autofahrer positiv auf Kokain an. Zudem stellten die Beamten dem Pressesprecher zufolge technische Mängel am Lieferfahrzeug fest. Der Fahrer wurde von den Beamten vorläufig festgenommen und in die Wache gebracht. Dort wartete schon eine Ärztin, die für die Beamten die entsprechende Blutprobe entnahm.
Unterstützt wurden die Euskirchener Beamten aber nicht nur von einer Ärztin, sondern auch von Kollegen, die sich im Bereich der Verkehrsüberwachung fortbilden. „Das sind keine Polizei-Schüler, sondern gestandene Kollegen, die nach der theoretischen Fortbildung nun den Praxisteil absolvieren“, so Küpper.
30 bis 40 Unfälle pro Jahr mit Drogen im Blut
Wie Wolfgang Eifinger, Direktionsleiter Verkehr bei der Euskirchener Polizei, mitteilte, ereignen sich im Kreis 30 bis 40 Unfälle im Jahr, bei denen Alkohol oder Drogen eine Rolle spielen. „Nicht selten stellen wir bei der Blutprobe fest, dass eine Mischung aus Alkohol und Drogen im Spiel war“, so Eifinger: „Es ist eines unserer Ziele, dass wir diese Zahl reduzieren – auch durch Kontrolltage wie diesen.“
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Bei einem Mercedes schaute der Kfz-Meister im Dienste der Euskirchener Polizei genauer hin. Nicht alle Tuning-Teile waren eingetragen. „Das ist gefühlt bei 98 Prozent der Szene der Fall. Kombinationseintragungen werden gerne schon mal vergessen“, berichtete der Kfz-Meister. Im Falle des Mercedes-Fahrers wurden 50 Euro fällig, weil die Fahrzeugfederung nicht ordnungsgemäß vermerkt war. Nachdem er das Bußgeld bezahlt hatte, setzte er seine Fahrt fort.