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RückschlagEuskirchener Radiologie-Praxis braucht nach Flut Komplettsanierung

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Dr. Matthias Hackenbroch (l.) und Dr. Ulrich Hirschfeld – zwei der drei Praxisinhaber – auf der Baustelle an der Berliner Straße.

Euskirchen – Dass sie ihre Praxis einmal in einem solchen Zustand sehen würden, hätten Dr. Matthias Hackenbroch und Dr. Ulrich Hirschfeld, zwei der drei Inhaber, niemals für möglich gehalten – nämlich im Rohbau, komplett entkernt. Die Flut Mitte Juli hatte einen Großteil der im Erdgeschoss liegenden Einrichtung und Ausstattung der Praxis für Radiologie und Nuklearmedizin an der Berliner Straße zerstört.

Die Hoffnung, wenigstens die beiden Geräte zur Kernspintomografie (MRT) und das Gerät für die Computertomografie (CT) retten zu können, sank in den Tagen darauf mit jeder Stunde ohne Strom. Schließlich war klar: Sie sind nicht mehr zu retten, ebenso wenig wie die zugehörige komplexe Klimatechnik und die Röntgengerätschaften. Der entstandene Schaden liegt bei mehreren Millionen.

Bis Ende September wollen sie fertig saniert haben, dann kommt der Neuaufbau

Seither wird in der Praxis, in der pro Jahr an die 15 000 Untersuchungen durchgeführt werden, geackert. „Die Sanierung ist sehr aufwendig“, erzählt Matthias Hackenbroch. „Wir planen bis Ende September damit fertig zu sein. Ab November kann dann hoffentlich der Wiederaufbau beginnen.“ Ohne die vorhandene Elementarversicherung wäre eine Wiedereröffnung nicht denkbar gewesen.

Die Facharztpraxis ist mit ihrem radiologischen und nuklearmedizinischen Angebot für die Patientenversorgung im Kreis Euskirchen äußerst wichtig. Versorgt werden viele chronisch kranke Menschen, etwa onkologische, neurologische und orthopädische Patienten. Im ersten Stock des Gebäudes können bereits wieder nuklearmedizinische Untersuchungen beispielsweise der Schilddrüse, Knochenszintigrafien, Herzszintigraphien sowie Mammografien durchgeführt werden.

„Wir planen eine moderne und neue Praxis“

„Außerdem konnten wir eine Kooperation mit der Praxis für Strahlentherapie in Euskirchen vereinbaren und führen dort schon wieder nachmittags ambulante CT-Untersuchungen durch“, sagt Hackenbroch. Mit dem Marien-Hospital wurde ebenfalls eine Vereinbarung getroffen, um dort ambulante MRT- Untersuchungen anzubieten. „Damit können wir in Kürze die Versorgung unserer Patienten auch bei diesen Untersuchungen wieder aufnehmen – nachmittags, abends und am Wochenende“, freut sich der Mediziner. Der Vorteil: Die Gerätschaften vor Ort sind vom gleichen Hersteller wie die zerstörten in der Praxis, die Bedienung ist dem Team entsprechend vertraut.

So herausfordernd die zurückliegenden Wochen und Monate für die Praxis und ihr 30-köpfiges Team waren, so sehen die Inhaber durchaus auch eine Chance in dem erzwungenen Neustart. „Wir planen eine moderne und neue Praxis, die die Bedürfnisse der Patienten in den Vordergrund stellt“, erzählt Hackenbroch. „Der Patientenfluss wird optimiert, es wird insgesamt heller und freundlicher werden“, fügt Ulrich Hirschfeld an. Auch der Nachhaltigkeit werde besser Rechnung getragen: Die Sanierung ermöglicht etliche energetische Verbesserungen.

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Mit allen Angeboten wieder an den Start gehen kann die Praxis voraussichtlich im Februar 2022. „Es ist ein langer und harter Weg für uns, und wir freuen uns darauf, wieder medizinisch tätig zu sein und Patienten in unserer Praxis begrüßen zu können“, so Hackenbroch, der einräumt, dass schlaflose Nächte noch immer zu seinem Alltag gehören. „Wir alle hoffen“, so der Arzt, „dass den vielen anderen Betroffenen in der Euskirchener Fußgängerzone die Sanierung ebenfalls gelingen wird.“