Jahrelang geprobtSängerkreis Euskirchen gab erstes Konzert nach der Corona-Pause
Euskirchen – Zwei Konzerte mussten bereits ausfallen. Nun war es endlich soweit: Nach drei Jahren stand der Sängerkreis Euskirchen unter der Leitung von Manfred Schümer wieder auf der Bühne. Wegen Corona und anderen Umständen mussten die Konzerte zum 200. Geburtstag von Jacques Offenbach und 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven verschoben werden.
So blieb dem Sängerkreis Euskirchen aber immerhin viel Zeit zum Proben. „Eigentlich haben wir Jahre geprobt“, sagte Leiter Manfred Schümer.
Und anstelle von zwei einzelnen Konzerten wurden die Geburtstage zweier großer Musiker und Komponisten einfach zusammen gefeiert. „Wir haben beide Programme zusammengelegt“, sagte Schümer, der das Klavier übernahm.
Sängerkreis Euskirchen hatte sichtlich Freude an Musik
So machten Hoffmanns Erzählungen und Orpheus in der Unterwelt von Jacques Offenbach den Anfang. Weiter ging es mit Werken von Beethoven. Dabei war das letzte Stück, die Kammermusikfassung der Fantasie für Klavier, Chor und Orchester, Schümers Favorit.
Geburtstage sind ja schließlich eine bunt-fröhliche Angelegenheit, und das konnte man auch am Chor sehen. Die Sängerinnen des 42-köpfigen gemischten Chors trugen über ihrer dunklen Garderobe bunte Tücher. Mit seiner sichtlichen Freude an der Musik zog der Sängerkreis das Publikum in seinen Bann und erntete einen Applaus nach dem anderen.
Mobiltelefon klingelte während Konzert in Euskirchen
Auch die gut gewählten Stücke trugen ihren Teil zur Stimmung bei. Etwa das „Finale II: Schöne Nacht, du Liebesnacht“ aus der Oper „Die Rheinnixen“. „Offenbach hatte mit dieser Oper keinen Erfolg, heute ist sie leider vergessen“, erklärte der Chorleiter, der charmant durch den Abend führte. Selbst als ein Mobiltelefon klingelte, blieb Schümer entspannt und sagte nur cool: „Gehen Sie ruhig ran.“ Damit hatte er die Lacher des Publikums auf seiner Seite.
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Ein Stück nach dem anderen sagte er an und erzählte der Zuhörerschaft Geschichten dazu. Für die Zugabe hatte sich der Chorleiter etwas Besonderes einfallen lassen: Zu „Freude schöner Götterfunken“ lud er das Publikum ein, mitzusingen. Und so ließen Chor und Gäste den Abend gemeinsam ausklingen.