Die Stadt Schleiden freute sich zum Abschluss der Konzertreihe im Kursaal erneut über einen großen Publikumszuspruch.
Chor- und BlasmusikFinale der Gemünder Kurkonzerte fand vor großem Publikum statt
London hat die „Last Night of the Proms“, doch Gemünd kann da mithalten. Auch wenn sie nicht weltweit übertragen wird, ist die Abschlussveranstaltung der Kurkonzerte zum Publikumsmagneten geworden. 360 Karten wurden für die „Last Night of Gemund Spa Concert“ ausgegeben. Wobei die Gesellschaft für Wirtschaft, Tourismus und Veranstaltungen mbH Schleiden, kurz GfW Schleiden, die das Konzert organisiert hat, mit Fug und Recht auch das Wort „Proms“ hätte benutzen können. Denn dieses hat im Ursprung nichts mit „Prominenz“ zu tun, sondern mit „Promenade“, da die Zuschauer in der Royal Albert Hall traditionell während der Konzerte im unbestuhlten Zuschauerraum umhergehen.
So tun es auch die Menschen an der Konzertbühne am Olefufer am Kurhaus in Gemünd. Hier führen viele Spazierwege entlang, und so herrscht auch während der Kurkonzerte ein ständiges Kommen und Gehen. 21 Veranstaltungen gab es in diesem Jahr in dem Musikpavillon am Ende der Kurparkstraße, so die Geschäftsführerin der stadteigenen GfW, Bianka Renn. Das Wetter habe dabei auch mitgespielt, so dass es nur bei einer Veranstaltung notwendig gewesen sei, aufgrund von Regen in den trockenen Kursaal umzuziehen.
Die Musikvereine aus der Eifel treten im Kurpark vor großem Publikum auf
Vor allem für Musikvereine aus dem Schleidener Stadtgebiet und den umliegenden Kommunen bot sich bei den Kurkonzerten die Gelegenheit, sich und ihr Programm einem größeren Publikum in angenehmer Atmosphäre vorstellen zu können. Dass das Ganze für die Zuhörer und Zuhörerinnen kostenlos stattfindet, trägt zusätzlich zur Attraktivität der Konzerte bei.
Genauso wie bei der Abschlussveranstaltung: Im vergangenen Jahr hatte die GfW das Format zum ersten Mal ausprobiert – mit überraschendem Erfolg, wie Renn berichtete. „Wir sind völlig überrannt worden“, erinnerte sie sich an den Publikumszulauf vor zwölf Monaten. Deshalb sei das in diesem Jahr anders geregelt worden.
Das Angebot in Gemünd war wieder gratis, doch es gab eine Änderung
Zwar war das Angebot immer noch gratis, doch für den Zugang war ein Ticket notwendig. „Damit wir wussten, wie viele Zuhörer ungefähr kommen würden“, begründete Renn diese Änderung. So präsentierte sich der Zuhörerraum des Kursaals gut gefüllt mit Menschen, die bei Kaffee und Kuchen die Musik genossen.
Zwei Chorgemeinschaften und zwei Blasorchester hatte sie für die Veranstaltung eingeladen. Gemeinsam traten zur Eröffnung des Nachmittagsprogramms die Singgemeinschaft Schleidener Tal und der Kirchenchor St. Josef aus Dreiborn auf. Geleitet wurde der Doppelchor von Wolfgang Gerhards. Auch die Männerchöre aus Sötenich, Gemünd und Heimbach hatten sich zusammengetan, um bei dem Abschlusskonzert mitzuwirken. Jan Gerdung stand am Dirigentenpult bei diesem Gemeinschaftsprojekt.
So etwas wie einen Abschied feierte das Eifelblasorchester aus Rescheid. Denn Harald Küpper wechselt vom Platz des Orchesterleiters in den Trompetensatz. Wer sein Nachfolger am Dirigentenpult werden könnte, steht noch nicht fest.
Als Letzte gingen die Bergmusikanten aus Ettelscheid auf die Bühne. Mit ihrem Dirigenten Franz-Josef Strick boten sie einen bunten Querschnitt aus ihrem Programm.