Mit der Arbeit der Gesellschaft für Wirtschaft, Tourismus und Veranstaltungen ist der Schleidener Bürgermeister Ingo Pfennings zufrieden.
Erfolgreiches erstes JahrSchleidener Tourismusgesellschaft zieht eine positive Bilanz
Ein Jahr nach der Gründung der Gesellschaft für Wirtschaft, Tourismus und Veranstaltungen (GfW) Schleiden zieht der Schleidener Bürgermeister Ingo Pfennings eine positive Bilanz: „Wir sind alle stolz darauf, was bislang erreicht wurde. Normalerweise braucht man drei Jahre, bis ein Unternehmen am Markt ist.“ Bei der GfW sei es gelungen, neben dem Tagesgeschäft schnell eine Unternehmensstruktur aufzubauen und mit der Tourist-Information samt Nationalpark-Infopunkt eine weitere Einheit zu integrieren.
Die Aufgabenschwerpunkte der Gesellschaft sind Wirtschaftsförderung, Tourismus, Kultur und Veranstaltungen sowie Verwaltungstätigkeiten. „Die GmbH hat in vielen Bereichen mehr Möglichkeiten als die Stadt“, nannte Pfennings einen der Gründe für die Neugründung. Eine GmbH sei zum Beispiel im Zusammenspiel mit Kooperationspartnern viel flexibler und könne sich auch um Dinge wie einen Ticketverkauf kümmern, was für die Stadt schon problematisch sei.
Schleiden will Unternehmen aus dem Stadtgebiet unterstützen
Eine der Hauptaufgaben der GfW im Bereich Wirtschaftsförderung ist nach Angaben von Pfennings, die vorhandenen Gewerbebetriebe in der Stadt zu halten: „Wir müssen unsere Unternehmen unterstützen.“ Freie Grundstücke für Neuansiedlungen seien im Stadtgebiet aktuell ohnehin keine vorhanden: „Nur einige Flächen mit Bestandsimmobilien.“
Ganz wichtig sei auch die Lotsenfunktion für Unternehmen und Start-ups. „Unternehmensgründer wissen oft nicht genau, was sie berücksichtigen müssen“, sagt GfW-Geschäftsführerin Bianka Renn. Deshalb sei es wichtig, die Gründer bei dem Prozess zu begleiten und Ansprechpartner zu vermitteln. Gleiches gelte oft auch bei Firmenerweiterungen.
Schüler gehen auf einen Road-Trip zu den Betrieben
Der Future Pool, eine Kooperation mit der städtischen Realschule mit dem Ziel, Nachwuchs für die Unternehmen zu gewinnen, sei ebenfalls sehr erfolgreich gewesen. „Vor allem der Road-Trip ist gut angekommen. Dabei werden die Schüler mit Bussen in die Betriebe gefahren“, sagt Renn. Ferner habe man Unternehmen wegen der digitalen Transformation beraten.
Im Rahmen der Tourismusförderung gebe es einen regelmäßigen Austausch mit den touristischen Leistungsträgern. Die Ladengespräche mit den Händlern seien ebenfalls gut angenommen worden. „Mit dem Sommerferienprogramm und thematischen Wanderungen im Ortsdialekt gab es auch einige neue Angebote im Stadtgebiet“, so Renn.
Allein 85 Veranstaltungen vom Helferfest über die Kurkonzerte bis hin zu Sport im Park und der Archäologietour seien von der GfW im vergangenen Jahr geplant und durchgeführt worden. Die Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren wie Vereinen habe gut funktioniert.
Andere Kommunen wollen auch Gesellschaften gründen
„Das ist alles nur möglich, weil sich das Team um Bianka Renn über das normale Maß hinaus einsetzt“, sagte der Bürgermeister. Die neun Mitarbeiterinnen teilen sich zurzeit 4,5 Stellen. Pfennings und Renn sind sich einig, dass die Zahl künftig aufgestockt werden muss, damit die zahlreichen Aufgaben erfüllt werden können. „Ich weiß, dass es auch in Kommunen in der Region Überlegungen gibt, eine ähnliche Gesellschaft zu gründen“, so der Bürgermeister.
In diesem Jahr wird einer der Höhepunkte die Eröffnung der Eifel-Radschleifen auf dem Schleidener Klosterplatz am 28. April sein. „Die Stadtführungen sollen erweitert und das Sommerferienprogramm ausgebaut werden“, berichtet Renn. Außerdem soll es eine Neuauflage des Stadtgutscheins geben, „der mit der Flut untergegangen ist“.
Außerdem steht dann ja auch noch irgendwann ein Umzug an. Aktuell sind die Mitarbeiter der Gesellschaft noch auf die beiden Standorte im Schleidener Rathaus und der Tourist-Info in Gemünd verteilt. „Laut Planung sollen wir Ende 2025 in das ehemalige Ose-Gebäude in Gemünd einziehen“, sagt Renn. Aktuell werde aber auch über einen Umzug in mehreren Etappen nachgedacht.