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Bild der VerwüstungUnbekannte fahren mit einem Auto über den Gemünder Friedhof

Lesezeit 2 Minuten
Rund um die Priestergräberanlage sind Fahrspuren zu sehen.

Die Unbekannten drehten eine Runde rund um die am Vortag fertig sanierte Priestergräberanlage.

Unbekannte haben die fast vollendeten Instandsetzungsarbeiten auf dem Gemünder Friedhof zerstört. Die Polizei ermittelt.

Mitarbeiter einer Baufirma, die zurzeit Flutschäden auf dem Gemünder Friedhof saniert, erlebten am Freitagmorgen eine böse Überraschung, als sie entdeckten, dass ihre Arbeit deutliche Schäden bekommen hatte. Unbekannte hatten am Donnerstagabend oder in der Nacht zum Freitag die fast vollendeten Instandsetzungsarbeiten im Bereich der Priestergräber auf dem Friedhof zunichte gemacht. Die Stadt Schleiden hat die Polizei eingeschaltet und Anzeige gegen Unbekannt erstattet.

Der Gemünder Friedhof war bei der Flut im Juli 2021 schwer beschädigt worden. Bei mehreren Aufräumaktionen war die Ruhestätte mit Hilfe zahlreicher Freiwilliger teilweise wieder hergerichtet worden.

In Gemünd wurde neue Rasenfläche an der Bachseite verwüstet

„Seit Mai laufen die Wiederaufbauarbeiten. Unter anderem werden die Wege und der Kanal neu gemacht“, erklärte Petra Hilgers von der Friedhofsabteilung der Stadt Schleiden. Doch nun wurden die Arbeiten zurückgeworfen.

Reifenspuren sind im Dreck gut zu erkennen.

Tiefe Reifenspuren hat das Fahrzeug in den frisch angelegten und eingesäten Rasenflächen hinterlassen.

„Eine erst am Donnerstag angelegte Rasenfläche an der Bachseite wurde komplett verwüstet“, berichtet Hilgers. Ein Auto sei dort wohl durchgepflügt. Der Fahrer habe anschließend mit matschigen Reifen eine Runde um die am Vortag fertig sanierte Priestergräberanlage gedreht und sei dabei über die neu angelegten Wege und wiederhergestellten Rasenflächen gefahren.

„Dabei überfuhr er alle Ecken der Anlage und zerstörte dabei teilweise die neu angelegte Pflanzfläche sowie die gereinigten Randeinfassungen. Zudem beschmutzte er mit den matschigen Reifen die neu aufgefüllten Kiessteine“, so Hilgers. Anschließend sei er den gleichen Weg wieder zurückgefahren.

„Gräber wurden durch die Aktion zum Glück nicht beschädigt“, so die Mitarbeiterin der Friedhofsverwaltung. Die Stadt Schleiden habe Anzeige erstattet. Die Polizei habe sich die Schäden bereits vor Ort angesehen.

„Wir hoffen, dass vielleicht jemand etwas gesehen hat“, sagte Hilgers. Sachdienliche Hinweise nehmen die Friedhofsverwaltung unter 02445/89-171 oder die Polizei Schleiden, 02445/8580, entgegen.