Tourismus in EuskirchenBessere Taktung soll mehr Besucher zu Magneten bringen
Gemünd/Rursee/Heimbach – Die Buslinie 231 soll optimiert, der Urftsee mit einem Shuttlebus angesteuert werden. Ziel der Überlegungen des Kreises ist es, die ÖPNV-Verbindungen zu den touristischen Anlaufpunkten wie das Kloster Mariawald, den Urftsee und den Wilden Kermeter weiter zu verbessern.
Die Linie 231 soll durch alternierende Fahrten jeweils von Gemünd und Heimbach aus über die Ziele Kloster Mariawald und den Wilden Kermeter geführt werden. In einer angedachten Variante, über die der Planungsausschuss am kommenden Mittwoch diskutieren wird, fährt die Linie 231 ab 10.45 Uhr von Gemünd aus im Zweistundentakt über den Wilden Kermeter nach Heimbach.
Viele Shuttlebusse und neue Verbindungen
Für eine zusätzliche Bedienung des Wilden Kermeters und des Urftsees mittels Shuttleverkehr ist es nach Angaben des Kreises sinnvoll, die Taktlücke im Linienverkehr zu nutzen und entsprechend ab 9.40 Uhr den Shuttlebus ebenfalls im Zweistundentakt anzubieten, sodass von Gemünd aus stündlich die Möglichkeit bestünde, den Wilden Kermeter zu erreichen. Da der Shuttlebus nur im Zweistundentakt von Gemünd fahren würde, könnte er in der Zwischenzeit vom Wilden Kermeter aus die Haltestelle Urftsee/Haftenbach im Pendelverkehr bedienen, sodass auch von Heimbach aus die Möglichkeit besteht, den Urftsee zu erreichen.
Neuerungen
Zum Fahrplanwechsel im Dezember gibt es verschiedene Veränderungen. So wird der Citybus 772 Bad Münstereifel künftig auch die Haltestelle Delle ansteuern.
Auf der Linie 801, die Euskirchen mit Bad Münstereifel verbindet, wird Kalkar künftig stündlich statt wie bisher alle zwei Stunden angefahren. Die Mehrkosten betragen laut Kreis etwa 18 700 Euro.
Auf der Linie 820, Roderath-Nettersheim-Marmagen, wurden 16 Fahrten vom Taxibus in Kleinbusfahrten umgewandelt. Die erste Evaluation des Projekts ergab laut Kreis, dass die Fahrten um 7.05 Uhr, 17.05 Uhr und 18.05 Uhr ab Marmagen nach Nettersheim kaum nachgefragt wurden. Diese Fahrten werden künftig über den Taxibus-Plus angeboten. Die anderen Fahrten bleiben beim Kleinbus. Der Kreis spart so nach eigenen Angaben 10 700 Euro pro Jahr. (tom)
Die Wanderparkplätze „Haus Kermeter“ und „Alte Buchen“ können dem Kreis zufolge ebenfalls integriert werden. Die Bedienung der beiden Wanderparkplätze könnte in Kombination mit der Linie 231 (die Haltestelle „Alte Buchen“ müsste neu eingerichtet werden) im Stundentakt angeboten werden. Die Betriebszeit des Shuttleverkehrs wäre von 9.40 bis 19.37 Uhr mit insgesamt fünf Paaren von Gemünd-Mitte zum Wilden Kermeter und jeweils vier Paaren pro Takteinheit im Pendelverkehr zwischen dem Wilden Kermeter und dem Urftsee.
12.600 Kilomenter Fahrleistung pro Jahr
Laut Kreis ergibt sich eine Fahrleistung von 210 Kilometern am Tag. Über das Jahr gesehen, sind das 12 600 Kilometer in der Sommersaison – vom 15. April bis 16. Oktober 2022. Für die Zeit entstünden jährliche Kosten in Höhe von etwa 26 000 Euro. Die angestrebte Variante habe den Vorteil, dass neben der regelmäßigen Bedienung der Haltestelle Urftsee/Haftenbach auch Gemünd eingebunden werde und dann sowohl von Heimbach als auch von Gemünd (Shuttle) zusätzlich zu der Linie 231 Fahrten zum Wilden Kermeter angeboten werden können.
Unter dem Aspekt, dass man den touristisch stark frequentierten Kurort Gemünd mit einbinden möchte und hierdurch ein Angebot unterbreitet, bereits im Tal vom motorisierten Individualverkehr auf den Öffentlichen Personennahverkehr umzusteigen, sei die Variante für den geplanten Shuttle-Verkehr bestens geeignet, heißt es in der Ausschussvorlage.
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Neben den touristischen Institutionen sei auch mit der Rurtalbus GmbH und dem Kreis Düren das Einvernehmen über das Projekt hergestellt worden, so der Kreis. Seitens der Verwaltung wird die Einführung eines saisonalen Shuttle-Verkehrs zunächst für die Zeit von zwei Jahren vorgeschlagen. Anhand von Zählungen während des Probebetriebs soll dann evaluiert werden, ob der Shuttle-Verkehr ausreichend angenommen und über die zwei Jahre hinaus weiterbetrieben werden soll. Finanziert werden soll das nun vorgeschlagene Projekt über die Kreisumlage.