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Im Einsatz für die NaturAuch der Nationalpark Eifel begeht den Welt-Ranger-Tag

Lesezeit 3 Minuten
Ein Ranger des Nationalparks Eifel, der einen markanten braunen Hut trägt, erklärt Kindern Zusammenhänge aus der Natur

Bei Rangertouren bringen die Nationalpark-Mitarbeiter mit dem markanten Hut ihren Gästen die Natur im Nationalpark Eifel näher. Am Montag, 31. Juli, ist Welt-Ranger-Tag.

Ranger gibt es weltweit in den Nationalparks, jährlich kommen mehr als 100 im Dienst ums Leben. Ihrer wird am 31. Juli gedacht.

Die Ranger im Nationalpark Eifel sind schon von weitem an ihren markanten Hüten zu erkennen, und Gäste des Großschutzgebietes schätzen die sympathischen Ranger, die für sie zu allen Fragen Rede und Antwort stehen. Rangerinnen und Ranger gibt es weltweit, und der „Welt-Ranger-Tag“ am 31. Juli erinnert an die wichtige Arbeit von Frauen und Männern, die sich dem Schutz von Natur- und Kulturerbe unserer Erde widmen.

An diesem Tag wird besonders der weltweit jährlich mehr als 100 Rangerinnen und Ranger gedacht, die im Dienst verletzt oder getötet wurden. Dabei geht die größte Gefahr für die Mitarbeiter nicht von wilden Tieren oder Naturkatastrophen, sondern von Wildernden aus.

In der Eifel zeigen die Ranger die Wildnis von morgen

Weniger gefährlich als beispielsweise in Afrika ist der Einsatz hierzulande. Doch was sind überhaupt die Aufgaben eines Rangers oder einer Rangerin – speziell im Nationalpark Eifel?

„Die Ranger führen Nationalpark-Interessierte durch die Wildnis von morgen, bieten wichtige Orientierungshilfe und leisten im Notfall Erste Hilfe, sorgen, wo nötig, für Verkehrssicherheit, pflanzen junge heimische Buchen unter nicht heimischen Fichten, stellen Infrastruktur aus Holz wie Bänke, Tische, Wetterschutzdächer her und im Gelände auf, kontrollieren die Einhaltung der Nationalpark-Regeln im Schutzgebiet, unterstützen Forschungsprojekte und begleiten Foto- und Filmproduktionen“, informiert die Nationalpark-Verwaltung: „Vor allem aber sensibilisieren sie für einen nachhaltigen und verantwortungsvollen Umgang mit Natur und Umwelt.“

39 Ranger sind im Eifeler Nationalpark im Einsatz

Für den Schutz der Tier- und Pflanzenwelt und die Umweltbildung, also die Kernaufgaben eines Nationalparks, seien die insgesamt 38 Ranger für die Nationalparkverwaltung deshalb unverzichtbar. Ranger ist in Deutschland übrigens kein Ausbildungs-, sondern ein Weiterbildungsberuf: „Sie haben meist einen grünen Beruf gelernt wie Forst- oder Landwirt und diesen mehrere Jahre ausgeübt, bevor sie sich in einer fünfmonatigen Schulung zu Geprüften Natur- und Landschaftspflegern weitergebildet haben“, informiert die Nationalpark-Verwaltung.

Wer im Nationalpark Eifel mit einem Ranger unterwegs sein möchte, hat dazu verschiedene Möglichkeiten: Ganzjährig an fast jedem Tag starten zu unterschiedlichen Zeiten kostenfreie Rangertouren durch den Nationalpark, zu denen eine Anmeldung nicht erforderlich ist.

Im Nationalpark-Zentrum Eifel führen Ranger durch die Erlebnisausstellung „Wildnis(t)räume“ und veranstalten Angebote für Gruppen. In der Wildniswerkstatt Düttling und dem Natur-Erlebnis-Treff im Jugendwaldheim Urft bringen Ranger Kindern und Jugendlichen die Natur bei Tages- oder Mehrtagesaufenthalten näher.

Alle Termine und weitere Infos dazu gibt es auf der Internetseite des Nationalparks Eifel.


Spendenaktion

Die International Ranger Federation (IRF) – unterstützt von der „The Thin Green Line Foundation“ (TTGLF) und anderen Organisationen – hat den „Welt-Ranger-Tag“ im Jahr 2007 ins Leben gerufen. TTGLF ist eine Stiftung, die überwiegend in Ländern der Dritten Welt und Konfliktzonen arbeitet und unter anderem die Familien getöteter Rangerinnen und Ranger unterstützt.

Der Bundesnaturwacht-Verein wirbt jedes Jahr zum World Ranger Day um Spenden und leitet diese an die TTGLF als Jahresspende weiter. Informationen zum Verein und den Unterstützungsmöglichkeiten gibt es online. (thw)