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Flaniermeile verändert ihr GesichtSo wird Euskirchen nach der Flutkatastrophe

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Der neue Technische Beigeordnete Wolfgang Honecker (r.) erläuterte den Ausschussmitgliedern die Pflastervarianten.

Euskirchen – Die Umgestaltung von großen Teilen der Euskirchener Fußgängerzone, die durch die Flut beschädigt worden war, ist beschlossene Sache. Der Ausschuss für Tiefbau und Verkehr folgte jetzt bei fünf Stimmenthaltungen den Vorschlägen der Stadtverwaltung, die sie vorher in einer Digitalkonferenz auch schon Hauseigentümern und Gewerbetreibenden vorgestellt hatte.

Demnach sollen die Neustraße und der Abschnitt der Berliner Straße zwischen Klosterplatz und Platz am Gardebrunnen ein neues Pflaster erhalten. Auch Sitzbänke, Mülleimer und Straßenlampen werden ausgetauscht. Ebenfalls vorgesehen sind zusätzliche Bäume sowie Pflanzkübel. Geplant ist, mit den Arbeiten im ersten Quartal 2023 zu beginnen und sie zum folgenden Jahreswechsel abzuschließen. Dies teilte der neue Technische Beigeordnete Wolfgang Honecker mit, der erstmals an einer Fachausschusssitzung in Euskirchen teilnahm.

Umbau in mehreren Abschnitten

Damit der Zeitplan eingehalten werden kann, will die Verwaltung nach der Erstellung der Ausführungsplanung die Leistungen im vierten Quartal dieses Jahres ausschreiben und vergeben. Die Arbeiten sollen abschnittsweise ausgeführt werden, um die Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb möglichst gering zu halten.

Die V-KON Media GmbH (Trier) hatte im Auftrag der Stadt eine 3-D-Visualisierung erstellt. So konnten die Ausschussmitglieder sich ein authentisches Bild von Neustraße und Berliner Straße machen, wie die Planer im Rathaus sie sich vorstellen. Der städtische Mitarbeiter Torsten Wershoven, der das Ergebnis präsentierte, nahm die Politiker mit auf einen virtuellen Spaziergang.

Fasziniert von virtuellem Spaziergang

Thomas Brochhagen (SPD) sagte anschließend: „Es ist faszinierend, durch die Fußgängerzone zu gehen, ohne tatsächlich dort zu sein.“ Er sprach, wie zuvor schon Markus Töpler für die CDU, von einem gelungenen Konzept. Markus Schmidt (UWV) war regelrecht begeistert: „Wenn es so kommt wie hier vorgestellt, wird das ein großer Wurf für Euskirchen.“

Einige Fraktionen formulierten noch Wünsche. Die Verwaltung erklärte dazu, sie werde prüfen, welche Vorschläge in den Ausschreibungstext integriert werden könnten. Bündnis 90/Die Grünen und die Linksfraktion hatten zum Beispiel noch mehr Grün und Maßnahmen zur Verbesserung des Mikroklimas gefordert, während die SPD unter anderem vorschlug, die Sitzbänke mit durch Fotovoltaik gespeisten Handy-Ladestationen zu versehen.

Kritische Fragen zu hellem Pflaster

Die FDP befürchtet derweil Probleme bei der Reinigung des hellen Pflasters. Es ist für die Flanierzone in der Straßenmitte vorgesehen, während die als Verweilfläche geplanten Randbereiche in einem mittleren bis dunklen Grau ausgeführt werden sollen. „Die hellen Flächen sind etwas empfindlicher“, räumte Dezernent Honecker ein. Sie hätten aber Vorteile bei hohen Temperaturen, weil sie weniger Hitze reflektierten.

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Die von der Verwaltung favorisierten Pflasterbetonsteine (Umbriano in Granitbeige und Umbriano in Anthrazit) hatten die Ausschussmitglieder während einer Sitzungsunterbrechung auf dem Rathausparkplatz in Augenschein genommen, wo Muster auslagen.