Andreas Kubitz übernimmt von Tim Zahn das Kommando im Zentrum für Cyber-Sicherheit der Bundeswehr. Zahn wurde mit viel Lob verabschiedet.
BundeswehrAndreas Kubitz übernimmt Kommando im Euskirchener Zentrum für Cyber-Sicherheit
Zweieinhalb Jahre hatte Oberst Tim Zahn das Zentrum für Cyber-Sicherheit der Bundeswehr in Euskirchen geleitet. Jetzt übergab er das Kommando an Oberst Andreas Kubitz. Dies geschah im Rahmen eines Appells auf dem Außengelände der Generalmajor-Freiherr-von-Gersdorff-Kaserne.
Der neue Kommandeur, 49 Jahre alt, gebürtiger Hannoveraner und wie sein Vorgänger verheiratet und Vater zweier Kinder, ist 1995 in die Bundeswehr eingetreten. An der Bundeswehr-Universität in Hamburg studierte er Pädagogik.
Andreas Kubitz wird in Euskirchen Chef von 600 Mitarbeitenden
Nach Stationen unter anderem in Düsseldorf, Munster, Wesel, Koblenz, Köln, im Verteidigungsministerium und bei der Nato in Brüssel kam er 2021 zum Kommando Cyber- und Informationsraum in Bonn. Nun wechselt er nach Euskirchen und wird in der Zentrale an der Otto-Lilienthal-Straße Chef von knapp 600 militärischen und zivilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die auf insgesamt neun Standorte in Deutschland verteilt sind. Auslandseinsätze absolvierte Kubitz in Afghanistan und als Kompaniechef im Kosovo.
Auf der Tribüne im Kasernenhof hatten der Standortälteste der Bundeswehr in Euskirchen, Brigadegeneral Peter Webert, und andere hochrangige Offiziere Platz genommen, ebenso Landrat Markus Ramers, Bürgermeister Sacha Reichelt und weitere Gäste. Der Übergabeappell wurde vom Musikkorps der Bundeswehr begleitet, die Ehrenformation stellte ein Bataillon aus Daun.
Für den Übergabeappell war der stellvertretende Inspekteur im Kommando Cyber- und Informationsraum, Generalmajor Jürgen Setzer, nach Euskirchen gekommen. Mit Oberst Zahn und Bürgermeister Reichelt schritt er die Front der Dienststellenmitarbeiter ab, die in langen Reihen Aufstellung genommen hatten.
Die Kommandoübertragung wurde durch das Weiterreichen der Truppenfahne symbolisiert. „Herr General, ich melde Ihnen das Zentrum für Cyber-Sicherheit der Bundeswehr zur Übergabe“, sagte Zahn zu Setzer, der den Oberst daraufhin vom Kommando entband, um es Kubitz zu übertragen. Mit einer entsprechenden Meldung von Kubitz an den stellvertretenden Inspekteur endete der förmliche Akt.
Der Oberst ließ seine Zeit in Euskirchen Revue passieren
Vor der Zeremonie hatte der scheidende Kommandeur seine Zeit in Euskirchen Revue passieren lassen und die Arbeit des Zentrums im Allgemeinen beleuchtet. Jeden Tag gebe es Cyber-Angriffe auf die Bundeswehr, „ausgeführt von Feinden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung, von Feinden unserer Form des Zusammenlebens“, sagte Zahn.
Der herausragenden Arbeit, die das Zentrum für Cyber-Sicherheit rund um die Uhr leiste, sei es zu verdanken, dass man in den zurückliegenden zweieinhalb Jahren keine Angriffe verzeichnet habe, die die Einsatzbereitschaft oder wesentliche Fähigkeiten der Bundeswehr eingeschränkt hätten, fügte er hinzu.
Das Zentrum habe sich den Ruf einer Vorzeigedienststelle verdient, sie stehe für Fachexpertise auf höchstem Niveau, lobte Zahn seine Leute. Kritische Anmerkungen fehlten in seiner Rede auch nicht: „Wir haben weiße Flecken auf der IT-Landkarte der Bundeswehr, wir haben begrenzte Kapazitäten und stehen vor beträchtlichen Herausforderungen.“
Generalmajor Setzer bescheinigte Zahn, er habe Hervorragendes geleistet und das Euskirchener Zentrum mit seinem Gestaltungswillen und seiner konstruktiven Art „zu einer schlagkräftigen Truppe geformt, auf die 24/7 Verlass ist“.
Oberst Zahn, der 1990 als Offiziersanwärter den Dienst bei der Bundeswehr begonnen hatte und 1993 sein Diplom-Studium als Ingenieur der Elektrotechnik abschloss, wird nun Chief Digital Officer im Kommando Heer in Strausberg.