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Überraschende EntscheidungDarum hat der Hagebaumarkt in Euskirchen geschlossen

Lesezeit 2 Minuten
Das Bild zeigt die geschlossene Eingangstür am Hagebau in Euskirchen.

Der Hagebaumarkt in Euskirchen ist von der Stadt Euskirchen geschlossen worden. Unter anderem, weil es statische Probleme geben soll.

Ob der Hagebaumarkt in Euskirchen überhaupt noch einmal aufmacht, entscheidet sich bis Freitag. Ende des Jahres wäre so oder so Schluss.

Seit Donnerstagabend ist der Hagebaumarkt an der Georgstraße in Euskirchen geschlossen, der Abverkauf gestoppt. Eigentlich sollten Baumarkt und Gartencenter erst Ende des Jahres schließen. Auf dem Hinweisschild an der Eingangstür heißt es, dass der Markt wegen einer Betriebsstörung geschlossen sei.

„Wir hatten eine Brandschau mit den Vertretern der Stadt Euskirchen. Dabei ist herausgekommen, dass die Stadt die Sorge hat, die Statik des Gebäudes sei nicht mehr gegeben, um den Betrieb aufrechtzuerhalten“, sagt Hagebaumarkt-Betreiber Harald Stolz: „Entsprechend haben die städtischen Mitarbeiter gegen 18 Uhr alle aufgefordert, das Gebäude zu verlassen.“

Hagebaumarkt in Euskirchen: Experten müssen Statik prüfen

Der Standort an der Georgstraße bleibe, so Stolz, so lange geschlossen, bis ein Statiker eine „Unbedenklichkeitserklärung“ ausstelle. Wann das passiere, sei aber offen. Den Statiker könne er nämlich nicht beauftragen, sondern das müsse der Eigentümer der Immobilie. Stolz sagt aber: Sollte bis Ende der Woche kein Statiker vor Ort gewesen sein und grünes Licht für die Wiedereröffnung gegeben haben, werde der Standort in Euskirchen nicht mehr geöffnet. Eigentlich wollte Stolz, der auch in Erftstadt einen Hagebau betreibt, die Kreisstadt erst Ende des Jahres verlassen – weil aus seiner Sicht an der Immobilie in der Georgstraße noch weitere bauliche Mängel bestehen.

Der Geschäftsführer berichtet, dass sich im Tagesverlauf der Boden in der Markthalle, also jener Bereich, in der Gartenartikel, Pflanzen und Deko-Artikel angeboten werden, angehoben habe. „Dadurch geht eine Feuerschutztür nicht zu und die Feuerwehr macht das – berechtigterweise – nicht mit“, sagt Stolz: „Die Türen sind nach der Flut alle repariert worden.“

Zudem gebe es im Baumarkt selbst eine Stelle, die sich in den vergangenen Jahren um fünf Zentimeter angehoben habe, so Stolz: „Auch das war ein Grund für die Stadt, den Laden zu schließen.“ Es müsse ja nur jemand über die Kante stolpern – auch wenn sie abgesichert gewesen sei. „Diese Verantwortung will keiner übernehme. Ich kann die Stadt da auch verstehen“, sagt der Hagebaumarkt-Chef.

Die Stadt äußerte sich mit Verweis auf das schwebende Verfahren nicht dazu.