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Kinderzug in Euskirchen800 junge Jecken formierten sich zur Jubiläumsparade

Lesezeit 3 Minuten
Als grüne Außerirdische verkleidet ging diese Schülergruppe mit im Umzug.

Rund 800 Teilnehmer formierten sich zum Kinderzug durch Euskirchen.

Besser hätte das Wetter nicht sein können. Die Kinder im Zug und am Straßenrand strahlten mit der Sonne im Duett.

„Oeskerchener Pänz dun jubeliere – 25 Johr zesamme fiere!“ lautete das Motto des Kinderzuges, der am Sonntag wahrlich bestes Jubiläumswetter zu bieten hatte. 20 Gruppen formierten sich unter strahlend blauem Himmel zur närrischen Parade durch die Innenstadt, darunter Schulen, Kindertagesstätten und Vereine aus der Kreisstadt.

„Im Laufe der Jahre ist die Teilnehmerzahl stetig gestiegen“, sagte Annika Pesch zufrieden, die zusammen mit ihrem Mann Marc die Zugleitung innehatte. Nach der Corona-Zeit habe es zwar einen kleinen Einbruch gegeben, davon sei mittlerweile aber nichts mehr zu spüren.

Eine Gruppe Kinder ist verkleidet als Marienkäfer.

Die Knübbelchen der Prinzengarde Euskirchen hatten sichtlich gute Laune.

Lustig kostümierte Kinder mit Beuteln in den Händen rufen am Zugrand nach Kamelle.

Die Kamelle-Rufe der vielen Kinder schallte durch die Innenstadt von Euskirchen.

Rund 800 bunt kostümierte, überwiegend junge Jecken marschierten gut gelaunt durch die City. Begleitet wurden sie von den Musikzügen der Blauen Funken Zülpich, der Prinzengarde Euskirchen und dem Tambourcorps der Freiwilligen Feuerwehr, die die Zuschauerinnen und Zuschauer am Straßenrand zum Schunkeln und Mitsingen animierten.

Möhren, Äpfel und sogar Zwiebeln für die Jecken in Euskirchen

Das städtische Familienzentrum Kiefernweg hatte sich die Kinderrechte der UN-Konvention zum Thema gemacht. Auf den Kostümen konnte man sie lesen: die Rechte auf Bildung, Schutz, eine saubere Umwelt, auf Eltern und so weiter. Die Kinder, mit kleinen Länderfähnchen geschmückt, verteilten unter anderem Malbücher, in denen die Kinderrechtskonvention altersgerecht erklärt wird. Auch gab es nicht nur Süßes für die Jecken am Wegesrand, auch dicke Möhren, Äpfel und sogar Zwiebeln landeten in den entgegengereckten Kamelle-Taschen und -Eimern.

Mutter, Vater und zwei kleine Kinder in Bärenkostzümen hocken am Rand des Umzugs.

Eine ganze Bärenfamilie rief lautstark nach Kamelle.

Ein kleines asiatisches Mädchen im Feenkostüm ist auf dem Arm ihrer Mutter.

Minifee Linda fand das bunte Treiben noch etwas befremdlich.

Eine tierische Dschungel-Atmosphäre brachte die Kita Winkelpfad in den Zug: Kinder und Erwachsene hatten sich als exotische Tiere verkleidet und boten einen lustigen Mix aus Tigern, Elefanten, Affen und Co. Die Kita Nahestraße sorgte für Disco-Flair: Ganz in silberglitzernden Outfits, behängt mit reichlich Lametta und kleinen Disco-Kugeln boten sie einen schönen Anblick.

Besuch von einem anderen Stern brachte die Hermann-Josef-Grundschule mit: Die riesige Gruppe kleiner (und großer) grüner Männchen und Frauchen sah nicht nur hübsch aus, sondern verteilte und schmiss auch fleißig Kamelle. Das Familienzentrum Bunte Vielfalt machte seinem Namen alle Ehre: 22 Kinder der Elterninitiative in der Nordstadt mit Betreuerinnen boten eine lustige und farbenfrohe Monsterparade.

Spaßig war auch der Anblick der KG Rözeme Pannejecke. Die sogenannten „Pännchen“ waren als Polizisten verkleidet, die erwachsenen Begleiterinnen und Begleiter hingegen trugen Sträflingskleidung. Zum ersten Mal mit dabei im Euskirchener Kinderzug: Eine Gruppe von Kindern und Jugendlichen aus der Lebenshilfe-HPZ-Einrichtung in Schmidtheim. Sie genossen das Bad in der feiernden Menge sichtlich.

Für Küfer Finn I. war der Kinderzug ein Höhepunkt in seiner Regentschaft. Ziemlich aufgeregt wartete er auf den Startschuss des 25. Kinderzuges. Mit seinem Küferwagen bildete er den Abschluss der Parade, und schon nach kurzer Zeit wich seine Nervosität dem puren Vergnügen.