Seit knapp einem Jahr gibt es die Kita Stepke schon. Vielfalt ist ein großes Thema – möglichen Sprachbarrieren wird kreativ begegnet.
EröffnungsfeierNeue Kita in Euskirchen betreut 80 Kinder aus 20 Nationen
Die Freude war unübersehbar, als die Jungen und Mädchen der Kindertagesstätte Stepke ihre Blicke über das große Außengelände schweifen ließen. An zahlreichen Ecken hatte das Betreuerteam zur Eröffnungsfeier der Einrichtung Mitmachaktionen aufgebaut.
„Im August vergangenen Jahres konnten wir die Räumlichkeiten beziehen, und jetzt sind wir langsam an dem Punkt, an dem sich die Kinder hier heimisch und geborgen fühlen“, berichtete Kita-Leiterin Jasmin Commer.
Weltoffenheit spielt in Euskirchener Kita eine große Rolle
Ein günstiger Zeitpunkt also, um die Kinder, ihre Eltern und Großeltern zu einem Fest an diesen gemeinsamen Ort zum Spielen und Lernen einzuladen. Bevor sich die Jungen und Mädchen an den Stationen austoben und kreativ entfalten durften, stand während der Feierstunde zunächst das Betreuerteam im Mittelpunkt.
Zur Melodie von „Bruder Jakob“ hatten sie einen Text mit dem Titel „Wir alle sind eine Welt“ verfasst. „Wir haben in unserer Kita rund 80 Kinder aus 20 Nationen. Die Weltoffenheit und Neugierde anderen Kulturen gegenüber spielt in unserem Alltag eine enorm große Rolle“, erklärte Jasmin Commer: „Hier kommen alle ganz unvoreingenommen zusammen und können so sein und sich so wohlfühlen, wie sie sind.“
Bilder helfen beim Überwinden von Sprachbarrieren
Erkennbar war dies auch an dem reichhaltigen kulinarischen Angebot, das, von den Eltern vorbereitet, diese Vielfalt widerspiegelte. „Es ist auch für uns immer ganz spannend, wenn die Kinder nach Hause kommen und uns erzählen, was sie Neues über die uns häufig noch fremden Kulturen ihrer Freunde erfahren haben“, so die Elternbeiratsvorsitzende Merve Dincer: „In meiner Kindheit hat es das so noch gar nicht gegeben, und es ist schön, dass wir unseren Kindern mittlerweile so etwas ermöglichen können.“
Mögliche Sprachbarrieren werden in der Kita Stepke durch leicht verständliche Bilder aufgefangen. „Was die Kinder während eines Tages erlebt haben, können die Eltern anhand von schriftlichen und bildlichen Plänen nachvollziehen“, so Commer: „Auch ohne die deutsche Sprache lesen zu können, muss sich niemand ausgeschlossen fühlen.“
Nach dem offiziellen Teil stürmten die Jungen und Mädchen zu den Stationen ihrer kleinen Spieleolympiade. Mit bunten Handabdrücken auf einer großen Fahne mit aufgedruckter Weltkarte feierten sie die Vielseitigkeit ihrer Kita. Oder sie übten sich beim Entenangeln, wobei sie teilweise nicht nur mit ihren Fischernetzen, sondern mit dem gesamten Oberkörper im Wasser verschwanden.
Im Kita-Alltag wolle man einen guten Grundstein für die Entwicklung der Kinder legen, so Commer: „Wir unternehmen Ausflüge in den Park, einmal im Monat dürfen die Kinder in ihren Gruppenküchen den Speiseplan mitbestimmen, und an ihren Geburtstagen bekommen sie einen Kuchen und Geschenke. Bei 80 Kindern gibt es viel zu backen, doch jedes Einzelne soll wissen, dass es hier wertgeschätzt wird.“