Kirsten Hannewald betreibt die Eventlocation Feuerhalle in der Alten Tuchfabrik in Euskirchen. Dort kann nicht nur geheiratet werden.
Alte Tuchfabrik EuskirchenFeuerhalle bereitet sich auf Nightgroove vor – Baby gibt's schon
„Ohne meine Familie wäre das alles gar nicht möglich. Sie ist mein wichtigstes Team“, sagt Kirstin Hannewald. Und so sei das Projekt „Feuerhalle“ in der Alten Tuchfabrik zwischen Euskirchen und Euenheim ein kleines Familienunternehmen.
Eins, das ziemlich gut läuft. Eins, auf das am Samstag der nächste größere Höhepunkt zukommt. An dem Abend findet in der Eventlocation Feuerhalle die Abschlussparty des Kneipenfestivals „Nightgroove“ statt.
Ihre Feuertaufe hatte die Feuerhalle diesbezüglich im vergangenen Jahren. „Dank der Pendelbusse war die Halle schnell voll. Das ist wirklich sehr gut angenommen worden“, berichtet die Euskirchenerin. Das dürfe gerne in diesem Jahr wieder so sein, fügt sie lächelnd hinzu.
Alte Tuchfabrik: Vorbereitungen für Nightgroove laufen auf Hochtouren
Die Vorbereitung auf eine erneut ausgelassene Abschlussparty der Nightgroove laufe jedenfalls auf Hochtouren. Auch der Bereich für die Busse, die den Parkplatz an der Alten Tuchfabrik als Wendehammer nutzen, um zwischen Euskirchen und der Feuerhalle hin und her zu pendeln, sei schon mehr oder weniger vorbereitet worden.
Kirsten Hannewald ist eben Vollprofi und überlässt, so sagt sie zumindest es selbst, nichts dem Zufall. Das gelte für alle Events, die in den 570 Quadratmetern übers ganze Jahr verteilt stattfänden – von Hochzeiten über Lesungen und Firmenveranstaltungen bis hin zu Konzerten oder der Dehoga-Lounge – dem Branchentreffen der Hoteliers und Gastronomen aus der Region.
„Es gibt sogar schon ein Feuerhallen-Baby“, berichtet Hannewald. Ein Paar, das sich in der Halle, die die Stadt Euskirchen seit dem 1. Mai 2023 als externen Trauort anbietet, das Ja-Wort gegeben hat, sei mittlerweile Eltern geworden. „Ohne irgendeine andere Veranstaltung auch nur ansatzweise schmälern zu wollen. Diese Hochzeit war ein echtes Highlight. Da hat einfach alles gepasst“, sagt Hannewald: „Wir haben als Team noch auf einen Absacker zusammengesessen. Wir hatten alle genau dasselbe Gefühl.“
Apropos Gefühl: Davon hatte Hannewald ein gutes – so irgendwann mal nach der Flut, vor ziemlich genau zwei Jahren. Tuchfabrik-Chef Martin Schommer hatte mit dem Bereich der Feuerhalle eigentlich anderes vor. Laut Hannewald sollten dort Büros entstehen. Die Euskirchenerin, die die Halle bereits aus früheren Zeiten kannte, setzte sich hin, kreierte ein Konzept und überzeugte damit Schommer. „Ich hatte von solchen Konzepten keine Ahnung“, gesteht Hannewald.
Feuerhalle: Sommernachtsparty ist der Traum von Kirsten Hannewald
Wie die Jungfrau zum Kinde kam Kirsten Hannewald zur Feuerhalle dann aber auch nicht. Da ihr Mann Oliver der Chef des Getränkeservices Hutter ist, kennt sich die Euskirchenerin in der Branche natürlich gut aus.
Seit knapp zwei Jahren tritt Hannewald nun schon den Beweis an, dass sich auch in schwierigen Zeiten Neueröffnungen lohnen können. Aber auch die Euskirchenerin hat noch Events, die sie gerne umsetzen würde. Beispielsweise ein schönes Oktoberfest. Und Kirsten Hannewald legt Wert auf das Wort „schön“ bei der Kategorie Oktoberfest. Und eine Veranstaltung mit dem „Sommernachtstraum“ spukt ihr im Kopf rum – eine Art Sommerparty mit viel schönem Schnickschnack und „wahrer Gastfreundschaft“, dem Motto der Euskirchenerin.
Aber auch noch mal eine Lesung wie die mit der Eifelerin Jana Engels, die für ihren Roman „Die Schwestern der Tuchfabrik“ von der Alten Tuchfabrik am Veybach inspiriert worden ist, könne sie sich vorstellen. Dann nicht in der großen Feuerhalle, sondern in dem kleinen Loungebereich samt Kamin, der in die 570 Quadratmeter integriert ist. Die Möglichkeiten für Festivitäten und Veranstaltungen in der Feuerhalle seien groß, so Hannewald: „Und ich bin für das Projekt nach wie vor Feuer und Flamme.“
Das Ambiente um den ehemaligen Lost Place, der zu einem kleinen eigenständigen Quartier geworden ist, sei in Euskirchen einzigartig. Und die Entwicklung noch lange nicht zu Ende.
Nightgroove am 2. November
Zum 19. Mal findet am Samstag, 2. November, in Euskirchen das Kneipenfestival Nightgroove statt. 16 Live-Bands in 15 Locations werden vom Veranstalter Michael Barkhausen angekündigt – unter anderem spielt die Musik im Bauernstübchen, dem Gemeindesaal der evangelischen Kirche, dem Casino, dem Solino und dem Maat Stüffje.
In der evangelischen Kirche tritt zwischen 19 und 20 Uhr die Gospel Company auf und eröffnet damit mehr oder weniger das Musikfestival. Im Casino spielen zwischen 20 und 1 Uhr immer wieder die Covermaniacs um Patrick Rothkopf. Partycover querbeet steht auf der Setlist der Euskirchener.
Im Herzen der Stadt, dem Alten Markt, wird die Freiluftsaison verlängert. Die Cover-Rock-Band „The Brickx“ mit der Zülpicher Sängerin Christina Opgenorth am Mikrofon tritt zwischen 19 und 23 Uhr auf. Die Abschlussparty des langen Musikabends findet in der Feuerhalle in der Alten Tuchfabrik statt. Die SVE-Busse (860/870) fahren am Samstag länger. Der letzte Shuttlebus fährt um 2.35 Uhr ab Bahnhof.
Tickets gibt es bis zum 31. Oktober in den Hit-Märkten, bei Saturn im Veybach-Center, in allen Bäckerei-Lennartz-Fillialen und dem SVE-Kundencenter für 17 Euro. An der Abendkasse (unter anderem ab 18 Uhr am Alten Markt) kostet das Ticket 20 Euro.