An 15 Orten traten Musikerinnen und Musiker auf und warben beim Nightgroove in der Euskirchener Innenstadt um die Gunst des Publikums.
Livemusik in InnenstadtEuskirchener Nightgroove zieht tausende Besucher an
Kulturelle Veranstaltungen wie Lesungen oder auch Konzerte stellen im Alten Casino in Euskirchen keine Seltenheit dar. Während es sich Musikfreunde dabei in vielen Fällen in der stimmungsvollen Lounge-Atmosphäre gemütlich machen, hatten sich die Besucher nun beim Nightgroove meist eher auf einen deutlich kürzeren Aufenthalt eingerichtet.
Immer wieder verließen zahlreiche Personen das Konzert, während jedoch genauso viele nachrückten, um das Programm miterleben zu können. „Die Covermaniacs sind eine ganz großartige Truppe und wir haben die knappe Stunde hier wirklich genossen“, schwärmte Theo Braun – doch das reichte dann auch: „Jetzt wollen wir aber doch mal schauen, was es an den übrigen Stationen der Nightgroove zu erleben gibt, um das gesamte Programm voll auszukosten.“
Euskirchen: Musikfestival Nightgroove lockt Tausende an
An insgesamt 15 Orten in der Innenstadt bot sich aufgrund des bereits weit über die Stadtgrenzen hinaus beliebten Musikfestivals ein ähnliches Bild, überall rangen die Akteure auf den unterschiedlichsten Bühnen um die Gunst ihres Publikums.
„Für uns als Gastgeber ist es sogar sehr schön, wenn wir an diesem Abend noch deutlich mehr Gäste empfangen können, als im Saal normalerweise Platz hätten“, freute sich Volker Bolg vom Vorstand des Kultur- und Fördervereins Casino: „Selbst wenn jemand nur kurz vorbeischaut, gewinnen unsere Räumlichkeiten dadurch mehr Bekanntheit als tolle Eventlocation.“
Bands und Solokünstler gaben den Besuchern Kostproben
Dies galt während des Nightgrooves nicht nur für die Austragungsorte der Konzerte, sondern auch für die zahlreichen Bands und Solokünstler, die mit ihrer Musik tausende Menschen erreichen konnten.
„Wir haben heute schon einige Gruppen gesehen, die wir vorher gar nicht kannten“, berichtete Festivalbesucher Marc Neumeier.„Einige von ihnen, wie beispielsweise the Brickx auf dem Alten Markt, haben uns richtig abgeholt. Da werden wir sicher mal nach dem nächsten Konzerttermin Ausschau halten.“
Wetterbedingungen am Alten Markt waren sehr gut
Besagte Band profitierte nicht nur von der guten Stimmung in der Innenstadt, sondern auch von den Wetterbedingungen, die dem Open-Air-Auftritt deutlich in die Karten spielten, wie auch Veranstalter Michael Barkhausen betonte.
„Auf dem Alten Markt sind wir natürlich immer von der Witterung abhängig, und da können wir uns dieses Mal wirklich nicht beschweren. Anders als in den Kneipen haben wir hier eine große Fläche zur Verfügung. Das passt ganz großartig zum Gesamtkonzept des Nightgrooves, mit dem wir für wirklich jeden Musikgeschmack das passende Programm bieten wollen.“
Für jeden gab es die passende Band
Von der Eröffnungsaufführung der Gospel Company in der evangelischen Kirche bis zum stimmungsvollen Kneipenrock des Solokünstlers Mathias Nelles, der sich im SVE-Kundenzentrum eingerichtet hatte, schien dieser Plan auch am Samstag bestens aufzugehen. „Alle Generationen sollen auf ihre Kosten kommen, sodass auch der Vater mit seinem Sohn die Konzerte besuchen kann und beide Spaß haben“, so Barkhausen.
Während das Duo „HatAndVoice“ im Schuhhaus Lange und Bollig mit besinnlichen Balladen und Soulmusik begeisterte, stellten „Mit ohne Strom“ die Kneipe zum Annaturm mit Punk und Heavy-unplugged-Klängen auf den Kopf. „Auf den ersten Blick scheint es schon eine sehr wilde Mischung zu sein. Aber egal, worauf man gerade Lust hat, irgendwo spielt die passende Band und man kann den Abend genießen“, freute sich Marc Neumeier.
Shuttlebusse der SVE waren im Nachteinsatz
Bis in die Nacht hinein konnten die Musikfreunde von Konzert zu Konzert ziehen oder auch einer Location treu bleiben. Während die Open-Air-Veranstaltung auf dem Alten Markt aufgrund des Lärmschutzes für die Anwohner bereits um 23 Uhr zu Ende ging, wurde an den übrigen Orten bis 1 Uhr weitergesungen und -getanzt.
Doch als auch die Kneipen und Kulturhäuser ihre Pforten geschlossen hatten, brachten vom SVE bereitgestellte Shuttlebusse die Feierwütigen zur nächsten Party.
Abseits von der Innenstadt heizte DJ Jörg Grewe den Nachtschwärmern bis in den frühen Morgen mit Schlager, NDW und Rock-Klassikern in der Feuerhalle an der alten Tuchfabrik ein, was zur Freude von Michael Barkhausen bis zur letzten Minute ausgenutzt wurde: „Letztes Jahr mussten wir das Konzert eine halbe Stunde früher beenden, weil noch immer so viele Besucher vor Ort waren, die wir mit dem letzten Bus gar nicht alle nach Hause bekommen hätten.“
Dieses Mal konnten spontan zwei weitere Fahrzeuge um 3 Uhr zur Verfügung gestellt werden, sodass alle Partygäste von der Tuchfabrik zurück zum Bahnhof gebracht werden konnten.
„Der gesamte Abend ist aus meiner Sicht wieder großartig gelaufen“, so der Festivalveranstalter: „Besonders fasziniert bin ich immer wieder davon, wie friedlich der Umgang aller Generationen abläuft, ganz ohne Polizeieinsatz oder andere Streitigkeiten. Auch die Gastronomie hat an vielen Orten gute Umsätze machen können. Dadurch konnten nicht nur wir als Veranstalter und die Musiker auf den Bühnen, sondern auch die Gastgeber erneut einen rundum gelungenen Nightgroove-Abend erleben.“ Im kommenden Jahr geht's weiter, der Termin steht bereits fest: Am Samstag, 8. November, ist wieder Nightgroove.