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GlasfaserDas schnelle Internet kommt nach Wüschheim – Welche Orte als nächste dran sind

Lesezeit 3 Minuten
Elmar Müller, Barbara Gardner, Sacha Reichelt und Nikolaos Pantios stehen mit Schaufel an einem Hügel ausgehobener Erde.

Setzten den ersten Spatenstich für das neue Glasfasernetz der bn:t in Wüschheim: Wirtschaftsförderer Elmar Müller (v.l.), Marketing-Managerin Barbara Gardner, Bürgermeister Sacha Reichelt und Vertriebsleiter Nikolaos Pantios.

In dem Euskirchener Ortsteil Wüschheim hat nun der Glasfaser-Ausbau begonnen. Unternehmen verrät, welche Stadtteile als nächste drankommen.

Während das Internet vor gut elf Jahren noch von der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel als „Neuland“ betitelt wurde, ist die tatsächliche Bedeutung der digitalen Datenautobahn aus dem beruflichen und privaten Alltag längst nicht mehr wegzudenken. Spätestens seit der großflächigen Umstellung auf Home-Office während der Lockdowns der Corona-Pandemie wurde deutlich, dass nicht nur große Firmen, sondern auch Haushalte auf eine schnelle Netzanbindung angewiesen sind.

Während bislang bereits seit Jahrzehnten verlegte Kupferkabel für den lange Zeit bewährten DSL-Anschluss verwendet wurden, wird nun auf moderne Glasfasertechnik gesetzt. Diese auf der Basis von Lichtreizen arbeitende Technik erlaubt eine deutlich schnellere Datenübertragung und findet langsam auch ihren Weg in die Haushalte Deutschlands.

Mit der Unterstützung durch das Unternehmen bn:t möchte Euskirchens Bürgermeister Sacha Reichelt den Ausbau auch in der Kreisstadt weiter vorantreiben: „Wir sind sehr froh, einen so verlässlichen Partner für dieses Projekt gefunden zu haben, mit dem wir den Fokus nicht nur auf die Kernstadt, sondern auch die umliegenden Ortsteile legen können.“

Unternehmen verspricht schnelles Internetvergnügen für Wüschheim

Nachdem bereits Kuchenheim, Kirchheim, Palmersheim, Dom-Esch, Roitzheim, Kleinbüllesheim, Großbüllesheim, der Industriepark am Silberberg (IPAS) sowie Teile von Weidesheim und Wißkirchen erschlossen worden sind, präsentierten die Verantwortlichen nun ihr nächstes Bauvorhaben in Wüschheim.

„Glasfaser ist keine Zukunftstechnologie mehr, sondern längst im Hier und Jetzt angekommen“, betonte bn:t-Vertriebsleiter Nikolaos Pantios. „Darum sind wir schon seit einiger Zeit im aktiven Austausch mit der Stadt und wollen nach und nach alle sogenannten grauen Flecken mit derzeit schlechter Anbindung mit Glasfaser versorgen.“

Ein Kabelstrang ragt aus der Erde.

Mit dem Anschluss an das schnelle Glasfasernetz steht bald auch den Anwohnern Wüschheims eine schnelle Internetverbindung zur Verfügung.

Die Verlegung des unterirdischen Anschlusses zu den einzelnen Haushalten sei nach Vertragsabschluss für die Kunden kostenfrei, lobte Bürgermeister Sacha Reichelt. „Die vertragliche Bindung an bn:t für 24 Monate empfinde ich dann als sehr fairen Preis.“

Mit bis zu 1000 Megabit pro Sekunde statt der bisherigen maximalen Leistung von einem Viertel dieser Geschwindigkeit stehe einem schnellen Internetvergnügen dann nichts mehr im Wege, stimmte Nikolaos Pantios zu. „Kupferkabel sind auch immer sehr störungsanfällig, sodass die 250 MBit längst nicht bei jedem Haushalt ankommen. Glasfaser kennt diese Schwierigkeiten hingegen nicht.“

Elsig, Frauenberg, Oberwichterich und Wüschheim stehen auf dem Plan

Mit einem symbolischen Spatenstich wurden am Montag die Ortsteile Elsig, Frauenberg, Oberwichterich und Wüschheim in den Fokus gerückt, wie Bauleiter Carsten Hartmann erklärte. „Aktuell befinden wir uns noch in der Genehmigungsphase, bevor wir dann zeitnah mit dem Tiefbau vor Ort beginnen können.“

Ein Flickenteppich auf den Fahrbahnen sei laut Sacha Reichelt dabei erfahrungsgemäß nicht zu erwarten. „Wir haben bisher nur gute Erfahrungen mit der Firma sammeln können. Durch die regionale Nähe können die Verantwortlichen im Ernstfall auch nicht vor uns fliehen“, fügte der Bürgermeister lachend hinzu. Die Weichen für einen Ausbau der digitalen Straßen seien daher auch „unter Schonung der analogen Straßen“ bereits gestellt.