Ein Fotospot soll in Euskirchen die Identifikation mit der Stadt fördern. Die Bevölkerung wird zu einer Abstimmung aufgerufen.
Image-FörderungEuskirchen plant Fotospot in der Innenstadt
Die Stadt Euskirchen will in der Innenstadt einen Fotospot einrichten. Im Ausschuss für Umwelt und Planung stellte die Verwaltung jetzt Beispiele aus anderen Kommunen vor, unter anderem aus Bochum und Ahaus. Dort bestehen die Fotospots aus überdimensionalen Buchstaben, die den jeweiligen Ortsnamen bilden – in Bochum vor dem Rathaus, in Ahaus vor dem Barockschloss.
Derartige Schriftzüge und stadtbildprägende Gebäude im Hintergrund bieten sich dafür an, Fotos zu schießen. Das Ziel, das dahintersteckt, formulierte Silke Winter, Abteilungsleiterin im Fachbereich Allgemeine Verwaltung, in der Sitzungsvorlage so: „Der Fotospot soll zur Identifikation mit der Stadt Euskirchen beitragen.“
Der Standort in der Euskirchener Innenstadt ist noch nicht festgelegt
Wo in der Innenstadt er platziert wird, ist noch offen. Der Verwaltung schwebt ein zentraler, image-tragender Standort vor. Auch Wechsel sind offenbar denkbar, denn „der Fotospot soll grundsätzlich transportabel erstellt werden“, so Winter.
Die Idee, einen Fotospot zu schaffen, stammt aus einem Image- und Marketingkonzept, das die Stadt im Rahmen ihres Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts in Auftrag gegeben hatte. Finanziert werden soll die Maßnahme mit 10.500 Euro aus dem Förderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Ortszentren“, die der Stadt bewilligt worden sind.
Euskirchener Marketing-Agenturen sollen Entwürfe einreichen
Die Verwaltung wird ortsansässige Marketing-Agenturen bitten, Entwürfe für einen Fotospot zu erstellen. Die Buchstaben EU, so hieß es in der Sitzungsvorlage, könnten Verwendung finden, vorgeschrieben sei dies aber nicht. Die eingereichten Beiträge will die Stadt im Internet zur Abstimmung stellen. Der Entwurf mit dem stärksten Zuspruch soll anschließend in die Tat umgesetzt werden.
Das Gros der Fraktionen im Planungsausschuss begrüßte das Vorhaben. Ellen Behrenbeck (Grüne) sagte, gerade die junge Bevölkerung werde sich über eine neue Gelegenheit freuen, „ein Selfie zu verschicken“.
Dagegen erklärte Claudia Hegeler (Die Partei/Die Linke), der Trend, „dass man sich gerne an Fotospots ablichtet, ist schon wieder vorbei“. Als Alternative solle man über die Förderung eines Street-Art-Projekts nachdenken. Denkbar sei etwa eine Hauswand mit einem coolen Motiv, das identitätsstiftend für die Stadt wirke.