Die Lage auf dem P&R-Platz am Bahnhof hat sich nach Angaben der Stadt entspannt. Allerdings wird die Stellplatzzahl weiter schrumpfen.
Bericht im RatSo schätzt die Stadt die Parksituation am Euskirchener Bahnhof ein
Auf dem Park-and-Ride-Platz hinter dem Euskirchener Bahnhof stehen momentan genügend Stellplätze für Pendlerinnen und Pendler zur Verfügung. Es gebe keine Beschwerden, sagte Bürgermeister Sacha Reichelt (parteilos) in der Stadtratssitzung. Reichelt ist auch Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtverkehrsgesellschaft SVE, die den Parkplatz betreibt.
In den zurückliegenden Monaten waren öfter Klagen laut geworden über die Zahl der Stellplätze, die wegen des Rathausneubaus an der Ecke Roitzheimer Straße/An der Vogelrute von ursprünglich rund 700 sukzessive reduziert worden ist. Derzeit stünden etwa 250 Plätze zur Verfügung, sagte SVE-Geschäftsführer Anno Schichler-Koep dieser Zeitung.
Die SVE hatte geplant, einen Ersatzparkplatz anzulegen
Das Unternehmen wollte ursprünglich einen Ersatzparkplatz anlegen, verabschiedet sich aber wohl von dem bisher verfolgten Konzept, wie Reichelt dem Stadtrat auf Anfrage von Hans-Werner Ignatowitz (Grüne) erklärte. Die SVE habe mit einer Firma über die Anmietung einer Fläche in der Nähe des P&R-Platzes verhandelt, so Reichelt. Nachdem die Ermittlung der konkreten Kosten für die Herstellung des Parkplatzes um ein Vielfaches höher ausgefallen sei als die erste Schätzung, sei der SVE-Aufsichtsrat zu dem Schluss gekommen, dass die angestrebte Lösung vermutlich unwirtschaftlich sei.
„Wir werden diesen Parkplatz deshalb wahrscheinlich nicht bauen“, sagte der Bürgermeister. Die SVE wolle „den Pendlerverkehr jedoch über die gesamte Bauzeit in der City Süd sicherstellen“, versicherte er. Dazu stelle man „verschiedenste Überlegungen“ an. Geschäftsführer Schichler-Koep erklärte dazu: „Die Zahl der Stellplätze wird noch weiter reduziert werden. Deshalb brauchen wir perspektivisch Ersatzflächen.“
Nach Angaben der Stadt Euskirchen besteht kein Parkplatzmangel
Die Plätze, die bereitstehen, werden nach Reichelts Angaben im Moment nicht vollständig genutzt. Es gebe „keine Beschwerden und auch keine Nachfrage“ von Pendlerinnen und Pendlern nach Dauerparkberechtigungen. Die SVE werde „notfalls eine Warteliste anlegen, damit wir uns ein Bild darüber machen können, wie prekär die Situation ist“. Zurzeit existiere eine solche Liste nicht, weil kein Stellplatzmangel bestehe, erklärte der Bürgermeister.
Wenn momentan Dauerparkkarten ausgegeben werden, sagte Reichelt weiter, dann nur für maximal drei Monate. Der Grund: Weil die Lage hinter dem Bahnhof sich durch die Rathausbaustelle immer wieder ändere, „müssen wir jederzeit in der Lage sein, schnell zu reagieren“.