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Innovatives KonzeptEuskirchener Solarpark mit Batteriespeicher ist am Netz

Lesezeit 2 Minuten
Ein Luftbild zeigt den Solarpark.

Das Unternehmen ABO Energy hat zwischen Wüschheim und Ottenheim einen Solarpark mit Batteriespeicher in Betrieb genommen.

Die Anlage bei Wüschheim soll jährlich etwa so viel grünen Strom produzieren, wie 9400 Menschen in ihren Haushalten verbrauchen.

Seit knapp einem halben Jahr produziert er Strom, der Solarpark, den ABO Energy zwischen Euskirchen-Wüschheim und Weilerswist-Ottenheim errichtet hat. Jetzt hat das Unternehmen aus Wiesbaden, das bis vor Kurzem ABO Wind hieß, auch den dazugehörigen Batteriespeicher in Betrieb genommen.

Die Kombination macht die Anlage zu einem Hybridprojekt, wie es Pressesprecher Christian Schnohr formuliert. Es sei das siebte seiner Art, das ABO Energy in Deutschland ans Netz gebracht habe.

Seit März produziert die Anlage Strom, jetzt ist auch der Speicher in Betrieb

Die Photovoltaik-Freiflächenanlage verfügt nach Schnohrs Angaben über mehr als 19.000 Module. Die Gesamtleistung belaufe sich auf etwa 10,5 Megawatt (MW) und werde „pro Jahr prognostizierte gut 11,3 Millionen Kilowattstunden sauberen Strom produzieren“, wie es in einer Mitteilung weiter heißt. „Das entspricht etwa der Menge, die 9.400 Menschen in ihren Haushalten verbrauchen.“

Im März hatte das Unternehmen damit begonnen, Grünen Strom aus den PV-Modulen ins Netz einzuspeisen. Nun kann der Strom in der Batterie zwischengespeichert werden, um ihn zu Zeiten höherer Nachfrage abzugeben. „Das hilft, die natürlichen Schwankungen der Erneuerbaren auszugleichen“, erklärt ABO-Sprecher Schnohr.

Die Grünpflege in dem Euskirchener Solarpark übernehmen Schafe

Die Grünpflege des Solarparks übernehmen Schafe, wie es weiter heißt: „Bereits seit einigen Wochen sorgt die Herde von Schäfer Manfred Philipps dafür, dass die Pflanzen auf der Fläche nicht zu hoch wachsen. Gleichzeitig haben die Tiere so genügend Futter.“

Für das Hybridprojekt auf der Fläche, die zwischen der L194 und der Bahnlinie Köln-Euskirchen liegt, hatte die Bundesnetzagentur dem Unternehmen im Frühjahr 2022 im Rahmen einer Innovationsausschreibung den notwendigen Zuschlag erteilt. Der Batteriegroßspeicher, so Schnohr, „stammt von Tricera, hat eine Leistung von 3,5 MW und eine Kapazität von 7 Megawattstunden“.

Der Euskirchener Stadtrat hatte im Juni 2022 die planungsrechtlichen Voraussetzungen für den Bau des Solarparks geschaffen, indem er einen entsprechenden Bebauungsplan verabschiedete und der ebenfalls notwendigen Änderung des Flächennutzungsplans zustimmte.