In der Stadtbibliothek Euskirchen ist nach Corona und Flut wieder Normalität eingekehrt. Die Sonntagsöffnung hat sich bewährt.
Bilanz 2023Stadtbibliothek Euskirchen registriert deutlich mehr Anmeldungen
Von Johannes Bühl
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Die Stadtbibliothek, die im Euskirchener Kulturhof untergebracht ist, hat den Jahresbericht 2023 vorgelegt.
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Die Stadtbibliothek Euskirchen hat sich weitestgehend von den Folgen der Pandemie und der Hochwasserkatastrophe erholt. Dies ist dem Jahresbericht 2023 zu entnehmen, den die Stadtverwaltung jetzt dem Ausschuss für Kultur, Freizeit und Sport vorlegte.
Bibliotheksleiterin Julia Rittel schreibt darin, dass 2023 das erste Jahr gewesen sei, in dem die Bibliothek nach erheblichen Einschränkungen durch Corona und die Überflutung „wieder durchgehend geöffnet war und ihr Veranstaltungs-, Raum- und Medienangebot wieder vollständig zur Verfügung stellen konnte“. Zum Vergleich stellte Rittel den Zahlen von 2023 jene aus dem Jahr 2019 gegenüber, also aus der Vor-Corona-Zeit.
Kinder und Jugendliche zahlen in der Euskirchener Bibliothek kein Entgelt
Die Gesamtzahl der Besuche erreichte im vergangenen Jahr zwar noch nicht das Niveau von 2019; sie sank von 75.760 auf 63.534. Dies sei eine Folge der langen pandemie- und flutbedingten Schließung, so Rittel. Die Zahl der Neuanmeldungen schnellte jedoch um 49 Prozent in die Höhe, von 842 auf 1636.
Diese Entwicklung sei vermutlich auf den Nachholbedarf nach besagter Schließungszeit zurückzuführen, so die Verwaltung, zudem auf die Abschaffung des Jahresentgelts für Kinder und Jugendliche und nicht zuletzt darauf, dass die Bibliothek auch sonntags geöffnet sei. Diese Neuerung war im Januar 2021, vor der Flut, probeweise eingeführt worden. Die Erfahrungen damit waren auch nach dem Neustart im Frühjahr 2022 so gut, dass die Sonntagsöffnung seit dem Herbst 2023 dauerhaft gilt. Die Bibliothek ist seither nur noch montags und an Feiertagen geschlossen.
Zahl der ausgeliehenen Bücher und Zeitschriften blieb in Euskirchen stabil
Auch die Zahl der aktiven Bibliotheksausweise stieg deutlich, von 3535 auf 4318, was einem Zuwachs von 18 Prozent entspricht. Bei den Ausleihen zeigt sich ein differenziertes Bild. Gedruckte Bücher und Zeitschriften wurden 93.689-mal ausgegeben, nach 91.615 Ausleihen im Jahr 2019.
Dieser Steigerung von 2 Prozent steht bei den audiovisuellen Medien ein Rückgang um 37 Prozent auf 43.928 Ausleihen entgegen. Der Grund: Filme und Musik werden zunehmend digital genutzt, wodurch das Interesse an „Silberscheiben“ zurückgeht, wie Julia Rittel es formuliert.
Ein Schwerpunkt der Arbeit, die das Team der Bibliothek leistet, sind medienpädagogische Veranstaltungen für alle Altersgruppen. „Täglich besuchen im Schnitt mehrere Schulklassen oder andere Gruppen die Bibliothek“, heißt es in der Bilanz. Die Zahl derjenigen, die im vergangenen Jahr an den insgesamt 374 Bildungsangeboten teilnahmen, beläuft sich auf 7987.