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KommentarWeilerswist ist (k)ein Ort des Leidens

Lesezeit 2 Minuten

Für Schwarzmaar und andere Orte, die unter Schwerlastverkehr leiden, fordert der Rat eine Geschwindigkeitsbegrenzung.

Plötzlich wurde aus dem dringend benötigten Leitbild ein Bild des Leidens. Weilerswist eine gesichtslose Gemeinde irgendwo im Nirgendwo zwischen Euskirchen und Köln? Das hat die Expertin, die den Blick von außen auf Weilerswist geworfen hat, doch nicht wirklich gesagt? Doch, hat sie. Und ganz unrecht hat sie nicht.

Tatsächlich fehlt es Weilerswist an einem USP, einem „Unique selling Point“, wie Experten ein Alleinstellungsmerkmal nennen. Bad Münstereifel hat gleich zwei USPs: Kurstadt und Outlet. Zülpich hat die Römer, Blankenheim die Ahrquelle und Euskirchen ist immerhin Kreisstadt. Und Weilerswist? Gefühlt ist die Gemeinde gerade nicht mehr als ein Ort, der zum Live-and-Travel-Ort für Kölner geworden ist, die die Bahn- und Autobahnanbindung an Weilerswist zu schätzen wissen.

Seit Jahren Grabenkämpfe

Seit Jahren, wenn nicht gar seit Jahrzehnten, verliert man sich in der Gemeinde gerne in politischen Grabenkämpfen. Sogar innerhalb Weilerswist selbst verläuft eine Grenze. Weilerswist-Süd und Weilerswist-Alt werden von der Bahnlinie fein säuberlich voneinander getrennt. Die Gemeinde wächst zwar immer mal wieder durch diverse kleinere und größere Bauprojekte, aber sie wächst nicht zusammen. Die Idee, Alleinstellungsmerkmale zu erarbeiten, ist mehr als notwendig – allein schon, um identitätsstiftend zu sein.

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Um besser vermarktet werden zu können – nicht nur an Kölner, die in Weilerswist günstiger wohnen können als in Köln. Und um aus dem Leidbild ein echtes Leitbild zu machen.