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Für acht Jahre verpflichtetDas ist der neue Beigeordnete in Weilerswist

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Auf gute Zusammenarbeit: der Erste Beigeordnete Alexander Eskes (v.l.), Bürgermeisterin Anne Horst und Marcus Derichs.

Weilerswist – Marcus Derichs wurde in der Ratssitzung am Donnerstagabend zum neuen Beigeordneten der Gemeinde Weilerswist gewählt. Der 44-jährige Familienvater aus Zülpich übernimmt damit die Nachfolge von René Strotkötter, der zum September als Beigeordneter nach Würselen gewechselt ist.

Bei einer Enthaltung sprachen sich in geheimer Abstimmung 19 Ratsmitglieder für den Kandidaten aus, acht gegen ihn. Weitere Kandidaten standen in der Sitzung nicht zur Wahl. Derichs kannten die Ratsmitglieder bereits aus der Vorstellungsrunde am vergangenen Montag.

Bereits seit 2015 für den Kreis tätig

Wann er seine neue Stelle antritt, muss Bürgermeisterin Anne Horst nun mit Landrat Markus Ramers abstimmen. Dieser ist bislang Chef von Derichs, der in der Kreisverwaltung für die Themen Breitbandausbau und Mobilität zuständig ist. „Landrat Markus Ramers gratuliert Herrn Derichs herzlich zu seiner neuen Aufgabe als Beigeordneter der Gemeinde Weilerswist“, hieß es am Freitag aus dem Pressebüro des Landrats.

Seit 2015 ist Derichs – derzeit Beamter auf Lebenszeit, bald Wahlbeamter für acht Jahre – für den Kreis tätig. Er wechselte damals als Verwaltungsmitglied im Bereich Finanzen der Konrad-Adenauer-Stiftung als Persönlicher Referent des ehemaligen Landrats Günter Rosenke zum Kreis. In dieser Zeit habe er dort bereits Führungsverantwortung für die Stabsstelle Landratsbüro, Öffentlichkeitsarbeit und Kultur übernommen.

Derichs sieht in Weilerswist „großes Entwicklungs- und Gestaltungspotenzial“

Ein berufsbegleitendes Studium im Bereich Management habe ihn auf Führungsaufgaben vorbereitet. Seinen ersten Studienabschluss machte Derichs an der Uni Bonn in Politikwissenschaft, Neuerer Geschichte und Öffentlichem Recht.

„In der Zeit als Persönlicher Referent habe ich mich immer wieder mit der Gemeinde Weilerswist auseinandergesetzt“, so Derichs. Als neuer Leiter des Fachbereichs „Bürgerzentrum“ mit rund 30 Mitarbeitern liegen ihm nach eigener Aussage in Weilerswist vor allem die Themen Breitbandausbau der Schulen und Digitalisierung der Verwaltung, Stärkung und Wertschätzung des Ehrenamts sowie ein nachhaltiges Wachstum der Gemeinde am Herzen. Auch dem Klimaschutz schreibe er eine wichtige Rolle zu.

Das „große Entwicklungs- und Gestaltungspotenzial“ der Gemeinde sei einer der Gründe gewesen, sich für die Bewerbung zu entscheiden, so Derichs. Als ehemaliger Persönlicher Referent sei es für die eigene Entwicklung ein gängiger Schritt, sich auf eine Beigeordnetenstelle zu bewerben. Nun klappte es im ersten Versuch.

12 Kandidaten hatten sich beworben

2017 zog Derichs, der gebürtig aus Neuss kommt, aus Köln nach Zülpich. Als langjähriges Mitglied sieht er in der CDU seine „politische Heimat“, betonte im Interview aber, kein aktives Mitglied zu sein oder innerhalb der Partei ein Amt innezuhaben. Als Verwaltungsmitglied sei er unabhängig und habe den sieben Fraktionen in Weilerswist bereits in der Vorstellungsrunde angekündigt, für alle immer ein offenes Ohr zu haben.

Das Auswahlverfahren, das von einem externen Dienstleister durchgeführt wurde, sei „anspruchsvoll, sehr professionell und fair“ gewesen, so Derichs. Da es in dieser Form für ihn das erste gewesen sei, sprach er von einer „Herausforderung“. „Da kamen durchaus auch kritische Fragen, aber das gehört dazu, dass ein neuer Beigeordneter auf Herz und Nieren geprüft wird“, so Derichs.

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14 Kandidaten hatten sich laut Alexander Eskes, der als Kämmerer die Funktion des Ersten Beigeordneten als Allgemeiner Vertreter der Bürgermeisterin von Strotkötter übernommen hat, für die Stelle interessiert. Zwölf hätten sich beworben. Ab welchem Auswahlschritt nur noch Derichs im Rennen gewesen ist, wollte Eskes nicht sagen. Nach der einmonatigen Einspruchsfrist soll Derichs die Ernennungsurkunde erhalten.